Sperrung Sperrung : Bei Laucha B176 erneut dicht

Laucha - Nachdem die Bundesstraße 176 zwischen Balgstädt und Laucha im vorigen Jahr von Grund auf erneuert worden ist, wird diese nun noch einmal gesperrt, um nun den Bahnübergang zwischen Balgstädt und Laucha zu erneuern. Die Sperrung erfolgt laut Ankündigung vom 1. bis 16. September.
Ursprünglich hatte dieser Bahnübergang im Zuge der Straßenbaumaßnahmen erneuert werden sollen. Die Bahn hatte allerdings geplant, Leitplanken zu errichten und so die Zufahrt auf einen Feldweg, über den man Felder südlich der B 176 erreicht, dauerhaft zu sperren. Das war auf Widerspruch der Stadt Laucha gestoßen. Nunmehr soll die Zufahrt zu diesem Weg frei bleiben, allerdings soll eine Sperrlinie das Linksabbiegen aus Richtung Balgstädt verhindern, gab Michael Bilstein, Lauchas Bürgermeister Auskunft. Die Einfahrt wäre dann nur noch für Rechtsabbieger aus Richtung Laucha möglich. Nach Auskunft der Bahn soll die bestehende Halbschrankenanlage durch eine Lichtzeichenanlage mit Halbschranken und Fußgängerakustik ersetz werden. Damit verbunden sind die Errichtung eines Schalthauses zur Aufnahme der Sicherungstechnik, bauliche Eingriffe am Gleiskörper und straßenbauliche Maßnahmen, zu der die Erneuerung der Gleiseindeckung und die Straßenaufweitung am Bahnübergang gehören. Die offizielle Umleitung führt vom Kreisel Nißmitz über die B180 nach Karsdorf und zurück. Wie schon während der Sperrung im vorigen Jahr werden Ortskundige Ausweichstrecken über Hirschroda oder Weischütz nutzen.
Bisher fahren die Triebwagen der Unstrutbahn oberhalb von Freyburg nur mit 50 Stundenkilometern. Wenn die Bahn, wie sie es angekündigt hat, das Tempo auf 80 Stundenkilometer erhöhen will, muss sie auch die Übergänge ertüchtigen. An der Strecke Naumburg-Nebra gibt es 31 Bahnübergänge. 13 davon sind technisch gesichert und wurden oder werden auf den Stand der Technik gebracht. Die Frage ist, was mit den 18 unbeschrankten Bahnübergängen geschieht. Viele davon sollen wegfallen. Zwischen Kommunen und Bahn wird das bereits eine ganze Weile diskutiert. Dort, wo Übergänge wegfallen, müssen Grundstücke weiter zugänglich bleiben, eventuell auch neue Wege angelegt werden. Manche Lösung, die im Gespräch ist, schien für die betroffenen Kommunen ihren Charme zu haben. Inzwischen ist nun aber bekannt, dass sich die Kommunen am Bau der Wege finanziell zu beteiligen hätten.
Letztere fällt diesmal aber zeitweise aus, da auch die Ortsdurchfahrt Freyburg zwischen 9. und 11. September wegen des Winzerfestes gesperrt ist. Wegen der gesperrten B176 wird sich zudem die Anfahrt von Festbesuchern aus dem Unstruttal umständlicher gestalten. Für den, der den Weg über Weischütz und Zscheiplitz wählt, steht nach Auskunft des Ordnungsamtes die Wiese an der Mühle Zeddenbach als Parkplatz zur Verfügung. Von dort in die Stadt haben Festbesucher dann einen ziemlichen Marsch zu bewältigen, was freilich auch für andere Parkplätze an der Peripherie der Weinstadt gilt.
Die Bauarbeiten bringen auch Schienenersatzverkehr und damit längere Fahrzeiten für Bahnnutzer mit sich. Zwischen Dienstag, 6. September, und Donnerstag, 8. September, 11.45 Uhr, werden die meisten Züge zwischen Wangen und Freyburg durch Busse ersetzt, teilt die Bahn mit. Zum Winzerfest, so heißt es bisher, fahren die Züge wieder, ebenso die angekündigten Sonderzüge zu später Stunde, die zum Teil bis Roßleben verkehren. Wenn es dabei bleibt, wäre dass bei allem Ärger über die erneute Straßensperrung dann doch eine gute Nachricht.