1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Polizei: „Diebstahl einer Rasthütte ist gar nicht so selten“

Rasthütte bleibt verschwunden Polizei: „Diebstahl einer Rasthütte ist gar nicht so selten“

14.04.2021, 12:00

Zembschen - Es sind keine guten Nachrichten, die Ulrike Kalteich der MZ mitzuteilen hat: Die Ende März in der Nähe von Zembschen gestohlene Rasthütte ist noch nicht gefunden worden. „Leider gibt es keinen neuen Stand“, sagt die Geschäftsstellenleiterin der Kulturstiftung Hohenmölsen, die den Unterstand Ende 2020 an einem Aussichtspunkt bei Zembschen unweit des Recarbo-Radweges errichtet hatte.

Dreister Diebstahl: Unbekannte entwenden Rasthütte bei Zembschen

Ganze 2.000 Euro hat die Rasthütte gekostet, zusammen mit dem Aufbau wurden 5.000 Euro investiert. Ende März wurde der Unterstand von Unbekannten abgeschraubt und weggebracht. Immerhin lässt sich der Tatzeitpunkt mittlerweile etwas genauer datieren.

Bemerkt wurde das Verschwinden am 25. März. Wie Ulrike Kalteich sagt, haben Passanten berichtet, dass die Hütte am Vortag noch dagestanden hat. Der Diebstahl muss also zwischen dem 24. und 25. März geschehen sein.

Polizei: „Ein Diebstahl einer solchen Rasthütte ist gar nicht so selten“

Die Polizei ermittelt derweil noch weiter, wie Gesine Kerwien, Sprecherin des Reviers Burgenlandkreis, gegenüber der MZ sagt. Diebstähle wie diese kämen zwar nicht tagtäglich vor, jedoch seien ähnliche Taten in der Vergangenheit auch schon in Gebieten rund um Droyßig, Naumburg, Schönburg und dem Wethautal verübt worden.

„Ein Diebstahl einer solchen Rasthütte ist gar nicht so selten, wie man denken mag“, meint Gesine Kerwien. Über mögliche Motive der Täter könne man dagegen nur mutmaßen. Die Polizei geht aber davon aus, dass Unterstände für private Zwecke genutzt werden.

Nach Diebstahl: Firma der Rasthütte bietet Kulturstiftung günstigen Ersatz

Für die Kulturstiftung ist der Diebstahl der Rasthütte dagegen besonders bitter. Die Versicherung der Stiftung greift nicht bei Diebstählen, extra versichert war der Unterstand nicht. So muss - sofern eine neue Rasthütte angeschafft werden soll - diese erneut aus eigener Tasche bezahlt werden, so Ulrike Kalteich.

Jedoch habe man bereits Kontakt mit der Firma aufgenommen, von der man die Hütte damals erworben hatte. „Der Betrieb würde uns preislich etwas entgegenkommen“, so die Geschäftsstellenleiterin. Auch sei denkbar, einen GPS-Tracker einzubauen, um den Unterstand im Fall eines erneuten Diebstahls lokalisieren zu können. Ob und wann aber eine neue Rasthütte angeschafft werden soll, wird laut Ulrike Kalteich erst noch intern beraten und entschieden. (mz/Tobias Schlegel)