Landhaus Schloss Droyßig Neues im alten Gemäuer
Im Restaurant „Landhaus“ soll sich noch in diesem Jahr einiges tun. Der neue Betreiber will sich auch von Corona nicht aufhalten lassen.

Droyßig - Noch ist es ruhig im Landhaus Schloss Droyßig, wie das Schlossrestaurant neuerdings heißt. Coronabedingt ist seit Wochen nur Abholung von Speisen möglich. Aber das läuft offenbar richtig gut. „Wir bieten unser täglich wechselndes Marktessen zur Mittagszeit an. Und da gehen im Durchschnitt so 60, 70 Portionen raus“, freut sich Michael Siebert. Er ist seit dem 1. Januar der neue Pächter, hat einen Vertrag mit der Gemeinde Droyßig über zunächst fünf Jahre.
Der Event-Veranstalter, der auch das Schützenhaus am Waldrand betreibt, wünscht sich ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen. „Auch die besonderen Essen, die wir am Wochenende zum Abholen anbieten, laufen gut. Das reicht, um zumindest vier unserer sechs Angestellten zeitweise zu beschäftigen. Aber die wollen natürlich richtig am Gast arbeiten. Und deswegen warten wir sehnsüchtig darauf, dass wir wieder voll öffnen und durchstarten können“, so Siebert.
„Wir wollen hier unser Weinangebot vergrößern“
Wenn es dann wieder richtig losgehen kann, dürfen sich die Gäste auf allerlei Neues im und am Restaurant freuen. Allen voran auf den neuen Weinkeller. „Wir haben das Lager neben der Bartanz-Location mit Regalen und neuer Beleuchtung ausgebaut und wollen hier unser Weinangebot vergrößern“, erklärt der Inhaber. Zur Eröffnung, wann auch immer die stattfinden kann, sollen es schon 500 Flaschen im Angebot sein. Langfristig sei Platz für 1.000 erlesene Weine, nicht nur, aber vor allem von Saale, Unstrut und Elster. „Neben unseren Lieferanten von den Weingütern Pawis, Triebe und Schulze wollen wir weitere gute deutsche, aber auch internationale Weine anbieten“, erklärt Siebert. Selbst ein originaler Champagner soll dann angeboten werden.

Im Blauen Salon habe man zudem das Parkett abgeschliffen, in den hinteren Räumen die Wände gemalt, die Fußböden intensiv gereinigt und bald will man für 30.000 Euro die kompletten Küchengeräte austauschen. „Außerdem haben wir ein neues Lichtkonzept in der Vorbereitung. Wir wollen, dass sich unsere Gäste in neuer-alter Umgebung wohlfühlen“, sagt der Chef. Und das bezieht sich auch auf den Eingangsbereich direkt vor dem Kavaliershaus, in dem das Landhaus untergebracht ist. Denn der Biergarten soll ebenfalls umgestaltet werden. Die bisherige Eisbude kommt komplett weg und wird mittelfristig durch eine neue vielleicht in Fassform oder als Holz-Pavillon ersetzt. „Dazu werden wir noch ein paar Sträucher anpflanzen und im hinteren Bereich ein Wein-Lounge installieren“, freut er sich schon auf die Neuerungen.
„Ich hoffe, dass es spätestens im nächsten Jahr endlich losgehen kann“
Ein ganz wichtiges Thema sind auch die sanitären Anlagen. Nachdem in den vergangenen 30 Jahren nichts gemacht worden ist, hat sich der Droyßiger Gemeinderat, dessen Mitglied Michael Siebert ist, dazu entschlossen, die Toiletten umfassend zu sanieren. „Die Fördergelder dazu sind beantragt, ich hoffe, dass es spätestens im nächsten Jahr endlich losgehen kann“, meint er.
Noch in diesem Jahr soll die nahe Schlosskirche dagegen fertig saniert sein. Dann sollen, mit Unterstützung des Landhauses, hier Hochzeiten und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. „Natürlich werden wir uns, wenn es Corona wieder zulässt, auch wieder an den Märkten rund um das Schloss mit einem Stand beteiligen. Und im Weinkeller wollen wir weiterhin unseren Bartanz mit Livemusik, Comedians und so weiter anbieten“, sagt Siebert.
An der Küche selber aber soll sich nicht viel ändern. Auch weiterhin will das Landhaus auf regionale Speisen setzen. „Wir arbeiten weiterhin mit Anbietern aus der Region zusammen und bewirtschaften unsere eigenen Gärten. Oder wir holen uns wie aktuell den frischen Bärlauch aus dem Droyßiger Wald.“ Corona sei natürlich eine schwierige Zeit, so Michael Siebert, aber er ist sich sicher, dass das Landhaus Schloss Droyßig gestärkt daraus hervorgeht und den vielen treuen Gästen wie gewohnt, aber auch neu bald wieder zur Verfügung stehen wird. (mz/Matthias Voss)