Naumburger Innenstadt Naumburger Innenstadt : Kostenloses Parken und digitales Fenster

Naumburg - Einige der Vorschläge sind nicht neu - und auch das Problem ist ein altes, das immer wieder einmal diskutiert wird: die Belebung der Naumburger Innenstadt durch die Stärkung des Handels und der Dienstleister sowie der Gastronomie und Hotellerie. Allerdings hat die Corona-Krise die Situation verschärft, obwohl es bislang noch keine Ladenschließungen aus diesem Grund in der Naumburger Altstadt gibt.
Noch immer 90 Prozent
Die CDU-Fraktion im Naumburger Gemeinderat hat deshalb nun ein Maßnahmenpaket beschlossen, um zu helfen. „Die Händler sichern die Zukunft der Stadtzentren“, heißt es in dem von Anke Weiland, Mitglied des Ratsausschusses für Wirtschaft und Tourismus, sowie Ralf Schleife, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ebenfalls Mitglied dieses Ausschusses, vorgelegten Paketes. „Stirbt der Handel, stirbt die Stadt. Noch werden 90 Prozent der Einzelhandelsumsätze im stationären Handel erzielt. Der Handel, die Gastronomie und vielfältige Dienstleistungen sind und bleiben die Leitfunktionen der Innenstadt. Insolvenzen oder Geschäftsschließungen verändern das Gesicht der Stadt grundlegend und für immer, was dramatische Folgen für die Attraktivität und Finanzausstattung der Stadt hat.“
Kein Fahrverbot ohne Alternativen
Händler müssten deshalb für Kunden besser erreichbar sein. „Die Benachteiligung des motorisierten Individualverkehrs durch Fahrverbote ohne den vorherigen Aufbau von attraktiven Alternativen ist nicht zielführend“, heißt es dazu. Vorgeschlagen werden kostenloses Kurzzeitparken in der Innenstadt, kleinere und bewegliche Citybusse auch zur besseren Anbindung der Ortsteile, die Schaffung einer „Fahrradinfrastruktur“ sowie die Befahrbarkeit der Salzstraße als Einbahnstraße und die Prüfung der Befahrbarkeit der Salzgasse. Brachflächen, so am Wendenplan, sollten als Parkplätze genutzt werden.
Gastronomen könnten durch die Möglichkeit zur Erweiterung der Außenbewirtschaftung, stabile Sondernutzungsgebühren und die „Ausdehnung der Kurtaxe“ unterstützt werden. Die Krise zeige ebenso, dass sich Handel, Gastronomie, Gewerbetreibende und Dienstleister digitalisieren müssen, um den Kunden zeitgemäßen Service anzubieten. Jeder Akteur müsse digital sichtbar und schnell zu finden sein, so in einem „digitalen Schaufenster der Stadt“. Nötig sei ebenso die Verbesserung der städtischen Internetseite.
Citymanagement stärken
Zum Thema Immobilen wird eine „aktive Zusammenarbeit von Ordnungsbereich, Wirtschaftsförderung, Citymanagement und Stadtplanung mit den Immobilieneigentümern“ angeregt. Auch in dieser Hinsicht sollten Citymanagement und die Wirtschaftsförderung gestärkt werden. Generell, so fordert die CDU-Fraktion, müsse ein neues Einzelhandelskonzept erstellt werden. Zur attraktiven Stadt könnten ebenso unbürokratisch genehmigte Sonntagsöffnungszeiten sowie eine „ordentliche und ausreichende Stadtmöblierung“ beitragen.