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Motor Zeitz Motor Zeitz: Volleyball-Damen schweben weiter auf Wolke sieben

Von Tobias Schlegel 16.01.2017, 13:39
Die Zeitzerinnen Sandra Sommerwerk und Sophie Grunert (v.l.) bei der Blockarbeit.
Die Zeitzerinnen Sandra Sommerwerk und Sophie Grunert (v.l.) bei der Blockarbeit. Hartmut Krimmer

Zeitz - Nur einmal gerieten die Volleyball-Damen von Motor Zeitz am vergangenen Sonnabend in der Zeitzer Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ins Straucheln.

Im dritten Satz der Landesliga-Partie gegen den Dessauer VC. Die ersten beiden Abschnitte hatte der Aufsteiger und überraschende Landesliga-Spitzenreiter klar beherrscht, doch plötzlich schlichen sich Fehler ins Spiel der Elsterstädterinnen ein. Bälle wurden schlecht angenommen oder im Angriff ungenau platziert.

Dessau dagegen witterte seine letzte Chance auf etwas Zählbares in dieser Partie, schraubte seine Fehlerquote im Gegenzug nach unten und entschied den Satz mit 25:20 letztlich auch für sich. „Uns hat in diesem Abschnitt die nötige Konsequenz gefehlt und wir haben uns zu viele Flüchtigkeitsfehler geleistet“, analysierte Motor-Trainer Michael Zimmermann im Nachhinein.

Volleyball-Damen von Motor Zeitz nahmen Dessau alle Hoffnungen

Das hatte zur Folge, dass die Begegnung beim Stand von 2:1 wieder offen und Motor um die fast schon sicher geglaubten drei Zähler bangen musste. Doch den Hoffnungen der Dessauerinnen nahmen die Motor-Frauen im vierten Satz sofort den Wind aus den Segeln, als sie mit einem 13:2-Lauf den Satz begannen, der den Grundstein für den 25:14-Sieg legte.

Damit waren die ersten drei Punkte an diesem Tag eingefahren und Trainer Zimmermann zog ein erstes positives Fazit. „Ich bin zu 80 Prozent zufrieden“, erklärte er.

Nach dem Wackler im dritten Satz habe es seine Mannschaft im vierten Abschnitt dann umso besser gemacht. Und da am Ende eh nur die drei Punkte zählen, sei alles gut gelaufen. Und mit dem Dessauer VC gab immerhin der Tabellendritte seine Visitenkarte in Zeitz ab und im Hinspiel Ende September musste sich Motor dem VC noch mit 2:3 geschlagen geben. „Wir hatten ziemlichen Respekt vor diesem Spieltag“, meinte Zimmermann.

Motor Zeitz-Mannschaft zeigt gegen SG Merseburg/Leuna, warum sie an der Tabellenspitze thront.

Denn neben dem Dritten Dessau musste der Aufsteiger an diesem Tag auch gegen den Vierten von der SG Merseburg/Leuna antreten. Und in diesem Duell zeigte Motor Zeitz, warum es gerade die stärkste Mannschaft in dieser Liga zu sein scheint und ganz oben an der Tabellenspitze thront.

Beim 3:0 wurde mit der Spielgemeinschaft kurzen Prozess gemacht. Dabei überzeugte Motor nicht nur mit sicheren Annahmen, schönen Angriffen und guten Blöcken, sondern auch mit Kampfgeist und Einsatzwillen. Auch den schwierigsten Bällen wurde hinterhergegangen und vor dem Aufprall bewahrt, was die Zuschauer in der Halle mit Applaus quittierten.

Was ist das Erfolgsgeheimnis der Damen von Motor Zeitz?

Mit nun 34 Zählern hat Motor Zeitz acht Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger, die Landesauswahl Süd. „Dass es so gut läuft, ist schon heftig. Das haben wir so nicht geplant“, sagte Michael Zimmermann, der um die Stärke seiner Schützlinge aber weiß und ihn von vornherein eine gute Rolle in der Landesliga zugetraut hat, obwohl man 2016 erst wieder aus der Landesklasse aufgestiegen war.

Doch was ist das Erfolgsgeheimnis der Motor Damen? Dass der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und die Teamchemie stimmen, ist die eine Sache. „Wir haben ein System und im Spiel einen genauen Plan. Diesen setzen die Mädels sehr gut um und es macht einfach Spaß, ihnen dabei zuzuschauen“, so der Motor-Coach weiter.

Motor Zeitz: Ist Oberliga-Augsteig schon ein Thema?

Angesichts des beachtlichen Vorsprungs und nur einer Niederlage aus zwölf Spielen stellt sich nun automatisch die Frage, ob das Thema Oberliga-Aufstieg bereits zur Sprache gekommen ist. „Nein, das ist überhaupt kein Thema. Damit beschäftigen wir uns erst, wenn es rechnerisch so weit ist“, stellte Zimmermann klar. (mz)

Trainer Michael Zimmermann gibt die Richtung vor.
Trainer Michael Zimmermann gibt die Richtung vor.
Hartmut Krimmer