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Mitteldeutscher BC Mitteldeutscher BC: Schwarz zufrieden mit seiner Rolle in der Mannschaft

Von andreas richter 25.01.2013, 18:17

weissenfels/MZ. - Irgendwie war klar: Malte Schwarz musste unbedingt Basketballer werden. Denn das Spiel unterm Korb ist Familiensache. "Mein älterer Bruder Kristof spielt heute bei den Iserlohn Kangaroos in der Regionalliga", erzählt der 23-jährige Spieler des Mitteldeutschen Basketball Clubs (MBC). Doch damit nicht genug. Bis vor sechs, sieben Jahren war Vater Roger Schwarz Basketball-Schiedsrichter - und das in der ersten deutschen Liga und sogar auf internationalem Parkett. Und schließlich ist da noch Mutter Monika, die ebenso aktiv Basketball gespielt hat und jetzt sogar noch auf Volkssport-Niveau trainiert.

Erst vor wenigen Wochen, zu Weihnachten beim Krimi mit Verlängerung gegen Gießen, konnten die Eltern in Weißenfels live miterleben, wohin es ihren Sohn mittlerweile verschlagen hat. Dabei hat Malte Schwarz in seiner Heimat, der beschaulichen Gemeinde Henstedt-Ulzburg bei Hamburg, wie wohl die meisten Jungen zunächst auch andere Sportarten ausprobiert - Fußball oder Judo. Ziemlich spät, mit zwölf Jahren, landete er beim Basketball. Zusammen mit Bruder Kristof fing er bei TuS Holstein Quickborn an. "Dann ging es Schritt für Schritt nach oben", erinnert er sich. 2006 spielte das Talent mit dem Bramfelder SV in der Nachwuchs-Bundesliga, ging gleichzeitig mit der ersten Mannschaft in der 2. Regionalliga auf Korbjagd. Nach Rist Wedel (1. Regionalliga Nord) heuerte Schwarz 2008 / 09 zusammen mit dem Bruder bei Phoenix Hagen in der 2. Liga, Pro A an, stieg schließlich mit den Feuervögeln in die erste Etage des deutschen Basketballs auf.

Mit Hagen ist Schwarz dann auch das erste Mal in Weißenfels aufgelaufen. "Wir haben nicht gern hier gespielt", weiß er noch. Schon damals hatte der junge Spieler gespürt: "Die Atmosphäre in der kleinen Halle und die Fans sind etwas Besonderes". Mittlerweile ist der Wolfsbau zur sportlichen Heimat des sympathischen 23-Jährigen geworden. Vor der Zweitliga-Saison 2011 / 12 holte der MBC den 1,88 Meter großen Nachwuchsspieler von Hagen als Shooting Guard (zu deutsch: werfender Verteidiger) an die Saale. Da er kein Kind der Großstadt ist, wurde das eher überschaubare Weißenfels für ihn kein Problem. "Ich fühl' mich wohl hier", bekennt er. Neben den sportlichen Ambitionen schaut er sich zurzeit nach den Möglichkeiten eines Fernstudiums für Web- und Grafikdesign um.

Was das Sportliche angeht, so war Schwarz in der ersten MBC-Saison vom Glück keineswegs verwöhnt. Drei Monate musste er wegen eines Fußbruchs pausieren. Doch dann kam er zurück, lochte zum Entzücken der Fans manch wichtigen Dreier ein, versenkte Freiwürfe traumhaft sicher.

Energie von der Bank bringen, wichtige Dreier machen und in der Verteidigung stehen - das ist die Aufgabe, die Schwarz auch in seiner zweiten Saison beim MBC für sich sieht. Durchschnittlich rund 13 Minuten pro Spiel war er bisher auf dem Parkett. Die relativ geringe Einsatzzeit ist für ihn kein Problem. "Ich bin zufrieden mit meiner Rolle im Team. Ich weiß, dass ich in jedem Spiel vom Trainer meine Chance bekomme", sagt er. Und so wird es wohl auch am Samstag sein, wenn der MBC ab 19.30 Uhr in der Stadthalle gegen den Meister und aktuellen Spitzenreiter aus Bamberg antritt. "Bamberg ist das Nonplusultra des deutschen Basketballs. Doch wir haben eine Chance. Mit den Fans im Rücken haben wir nichts zu verlieren", freut sich Malte Schwarz auf ein heißes Duell. Und vielleicht kann er ja auch wieder mit dem einen oder anderen Dreier die Fans in der Stadthalle so richtig in Stimmung bringen.