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Pandemie Landrat hält Corona-Inzidenzen im Burgenlandkreis für valide

Warum die Zahlen der Coronaerkrankten trotzdem höher sein könnten. Götz Ulrich geht davon aus, dass alle Fälle erfasst werden können.

Von Alexander Kempf Aktualisiert: 08.12.2021, 07:51
Coronatest in einem Labor
Coronatest in einem Labor Foto: dpa

Weissenfels/MZ - Kaum eine Nachrichtensendung über das Infektionsgeschehen in Deutschland vergeht dieser Tage ohne den Hinweis, dass die tatsächlichen Werte noch höher liegen könnten. Verwiesen wird dann auf die Überlastung von Testlaboren und Gesundheitsämtern. Könnten also auch die vom Burgenlandkreis veröffentlichten Zahlen noch zu niedrig sein?

Landrat Götz Ulrich (CDU) geht davon nicht aus. „Auch wenn eine sehr hohe Anzahl an Meldungen durch Labore bei uns erfolgt, kann die arbeitstägliche Erfassung und Übermittlung derzeit mit erhöhtem Personalaufwand sichergestellt werden“, erklärt der Chef der Kreisverwaltung auf Nachfrage.

Dank des hohen Engagements der Mitarbeiter könne im Burgenlandkreis von einer reellen 7-Tages-Inzidenz ausgegangen werden. Unabhängig davon sei aber anzunehmen, dass es eine gewisse Grauzone von Erkrankten gibt, die sich keinem Abstrich unterziehen und somit in keiner Statistik erscheinen, befürchtet Ulrich.

Die Folge der zahlreichen Corona-Infektionen bekommt weiterhin das medizinische Personal in den Kliniken zu spüren. Nach Daten der Kreisverwaltung wurden am Montag 103 Menschen aus dem Landkreis mit einer Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern behandelt. Ein Dutzend davon befand sich auf Intensivstationen, was weitere Todesopfer befürchten lässt. Die Dramatik der Lage verdeutlicht sich auch in der regionalen Hospitalisierungsrate. Die lag im Burgenlandkreis zuletzt bei einem Wert von 45,05. Entsprechend viele Corona-Patienten sind in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus eingeliefert worden.