Judo Judo: Gold für Richter und Speiser

Naumburg - Bei verschiedenen Turnieren zeigten die Erwachsenen- sowie Nachwuchs-Judoka der SG Friesen Naumburg sowie von Blau-Weiß Bad Kösen kürzlich bemerkenswerte Leistungen. So nahm etwa die U-15 an den Landeseinzelmeisterschaften in Merseburg teil.
Unter der Leitung von Jakob Schiek (Bad Kösen) und Jenny Hemstedt (Friesen) kämpften Laura Wehlmann, Annemarie und Paul Speiser (alle Bad Kösen) sowie Luci und Kalle Richter, Mia Kirsch, Sanjana Sharma und Druvel Patel (alle Naumburg) um Medaillen. Für Mia, Kalle und Paul als noch nicht einmal Zwölfjährige war es eine riesige Herausforderung, gegen 14-Jährige kämpfen zu dürfen. Mit der Qualifikation zur Mitteldeutschen Einzelmeisterschaft als großem Ziel holte sich Kalle Richter mit einer sehr guten Kampfleistung, unter anderem einem wunderschönen De-ashi-barei (Fußtechnik) die Silbermedaille. Paul Speiser errang in der gleichen Gewichtsklasse Bronze. Mia Kirsch durfte nur einen einzigen Kampf absolvieren - und das gegen die Älteste in ihrer Altersklasse - eine zu hohe Hürde für sie. Und auch Sanjana Sharma und Druvel Patel
mussten sich den erfahrenen Kämpfern geschlagen geben und schieden jeweils nach zwei Kämpfen aus. Für Laura Wehlmann lief es besser. Aufgrund ihrer guten Kampfleistung holte sie sich Bronze. Und die Goldmedaille erkämpften sich sogar Annemarie Speiser und Luci Richter. Letztgenannte hatte in ihrer Gewichtsklasse gleich fünf Gegnerinnen. Doch sie gewann jeweils und setzte dann in der Finalrunde ihren Siegeszug fort. „Ein ausgezeichnetes Ergebnis für das Wettkampfteam. Gleich sieben Starter haben sich für die Mitteldeutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert“, freute sich Trainer Werner Heinze.
Beim Turnier in Zerbst war zur gleichen Zeit die U11 von Trainer Daniel Schwitalla am Start. Da dort Judoka-Talente aus Sachsen und Berlin anwesend waren, wurde auf sehr hohem Niveau gekämpft. Elliot Herrmann hatte drei Gegner, denen er trotz guter Leistung und starker Arbeit am Boden unterlag.
Tillman Ruppe hingegen verlor erst seinen zweiten Kampf in der Hauptrunde recht unglücklich und stieg dann mit Wut im Bauch in die Hoffnungsrunde ein, in der er alle restlichen vier Kämpfe überragend gewann und somit noch Dritter wurde. Für seine Technikvielfalt und Variabilität sammelte er dabei auch Lob und Anerkennung von Trainern anderer Vereine.
Am besten für die Naumburger lief es aber bei Simon Handrock. Er gewann alle drei Vorrundenkämpfe und zeigte auch im Finale sein Können. Gold war für ihn die verdiente Belohnung.
Zum ersten Mal überhaupt ging dann eine Männermannschaft der Friesen in Zerbst beim Landes-Mannschafts-Cup an den Start. Das Interesse der Vereine in Sachsen-Anhalt war erstaunlich groß und so meldeten zehn Clubs ihre Teams.
Die Mannschaften wurden in zwei Fünfer-Pools gelost und kämpfen an zwei Tagen ihre Hin- und Rückrunde aus. Anschließend finden Trostrunde, Halbfinals, kleines Finale sowie das Finale in den Gewichtsklassen bis 66kg, bis 73kg, bis 81kg, bis 90kg und mehr als 90kg statt.
Dabei standen sich Sportler der U18 bis zu den Senioren, Unerfahrene gegen Erfahrene gegenüber. Unter anderem waren auch elf Aktive der letzten Deutschen Meisterschaft der Ü30 zu sehen, dazu ein Vize-Weltmeister, ein Vize-Europameister, Deutsche Meister und Kämpfer der 2. Judo Bundesliga. „Vor allem gab es eine Menge spannende Kämpfe und sehr schönes Judo zu sehen. Nicht zu kurz kam auch der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl der sachsen-anhaltischen Mannschaften untereinander“, meinte Friesen-Judoka Werner Heinze. Zum Ende der Kämpfe in Zerbst musste sich die Naumburger Mannschaft in Gruppe 2 hinter den Sportlern des SV Halle, des SV Grün-Weiß Wittenberg, SV Blau-Rot Pratau und der SG Motor Halle einreihen. „Wir freuen uns nun auf den zweiten Kampftag mit der Gruppenrückrunde, den wir Friesen-Judoka am 3. Juni in Naumburg in der Sporthalle in der Seminarstraße ausrichten werden“, blickte Werner Heinze schon mal voraus. (wh/hbo)
