Immobilie: Immobilie: Schwimmhalle bald unterm Hammer?

Naumburg - Auch wenn Naumburg seit vielen Jahren am Flemminger Weg ein modernes und vielfältiges Sport- und Freizeitbad hat, gibt es doch noch etliche Einwohner, die sich gerne an die alte Schwimmhalle am Linsenberg erinnern. 1974 war sie nach gut zwei Jahren Bauzeit eröffnet worden. Mit Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken sowie einer Sauna war sie ein Publikumsmagnet. Mit der Eröffnung des Bulabana im Jahr 2001 wurde das alte Schwimmbad jedoch nicht mehr gebraucht. Ungenutzt steht es, von Unkraut umsäumt, in der Landschaft. Doch nun soll das Gelände unter den Hammer kommen.

Das jedenfalls ist der Plan der Naumburger Stadtverwaltung. Sie schlägt dem Gemeinderat vor, das rund 3.000 Quadratmeter große Areal bei der „Sächsischen Grundstücksauktionen AG“ zu versteigern. Am heutigen Dienstag, 18.30 Uhr, wird im Rathaus der Wirtschaftsausschuss im nichtöffentlichen Teil dazu beraten und eine Empfehlung an den Gemeinderat abgeben.

Dem endgültigen Tode, sprich dem Abriss, geweiht war die Schwimmhalle am Linsenberg praktisch schon seit ihrer Schließung. Etliche Anfragen von Interessenten hat es in der Vergangenheit für das brachliegende Gelände zwar gegeben. Jedoch standen der von der Stadtverwaltung verlangte Kaufpreis von 60000 Euro und die zu erwartenden Abrisskosten für die Schwimmhalle wohl nie in einem lohnenswerten Verhältnis zu den Einnahmen, die die Vermarktung eingebracht hätte. Drei Eigenheim-Standorte würde das Gelände wohl abwerfen. Zuletzt, so war zu erfahren, winkte die hiesige NBG Grundstücksverwertungs- und Verwaltungs-GmbH ab. Ein ausländischer Investor soll zudem Interesse gezeigt haben; er habe dann aber keine deutsche Bankbürgschaft vorzeigen können.

Ob die Stadtverwaltung bei einer eventuellen Versteigerung das erhoffte Mindestgebot von 60.000 Euro erzielen kann, erscheint fraglich. Bis dahin können Nostalgiker noch einen Blick durch die Scheiben ins Becken werfen.