Herzoglicher Weinberg Herzoglicher Weinberg : Laserfächer und E-Beats

Freyburg - Über die alten Weinbergsmauern unterhalb der Neuenburg zucken grüne, blaue und rote Lichtpfeile, streichen Laserfächer, verweben sich zu Farbteppichen, kreisen und und verschlingen sich. Dazu lassen die elektronischen Rhythmen von „VNV Nation“ und Ronan Harris die Luft vibrieren.
Zur Lichternacht im Herzoglichen Weinberg in Freyburg konnte das Publikum eine knappe Stunde lang ein Show-Spektakel erleben, das jedem Disco-Tempel der Hauptstadt zur Ehre gereichen würde. Die Veranstaltung, auch diesmal als Höhepunkt der Tage der offenen Weinkeller angekündigt, hat die Betriebsgesellschaft des Naturparkes zum achten mal ausgerichtet. „Wir haben uns von Jahr zu Jahr gesteigert“, so Frank Tappert, deren Geschäftsführer, und ergänzt: „In diesem Jahr hatte die Show einen ganz anderen Ansatz“. Während Alexander Goldstein aus Gleina, der die Shows üblicherweise gestaltet und diesmal aufgrund eines Unfalles ausfiel, mit Laserlicht eine Geschichte zum Weinberg erzählt, untermalte Laser-Performance Berlin die Musik der englisch-irischen Band „VNV Nation“, deren Musik Fans als Mischung von Elementen aus Pop und Techno-Trance beschreiben. Das vor der einzigartigen Kulisse des Weinberges erlebt zu haben, riss manchen aus dem recht jungen Publikum gestern auf Facebook zu begeisterten Kommentaren hin.
„Uns freut natürlich, dass die Veranstaltung gut angekommen ist. Wir werden weiter dieses und jenes ausprobieren, aber wir wollen die Zusammenarbeit mit Alexander Goldstein, mit dem wir das Konzept der Lichternacht ja gemeinsam weiterentwickelt haben, nicht missen“, sagte Tappert.
Dass Laser-Performance Berlin, die beispielsweise 2016 ein Lichtspektakel zum Tag der Deutschen Einheit am Brandenburger Tor gestaltet hat, nun die Show im beschaulichen Weinberg in Freyburg ganz übernimmt, ist im übrigen wohl auch aus Kostengründen nicht zu erwarten. Am Sonnabend, so verriet Tappert, stand Laser- und Multimediatechnik im Wert einer runden Million im Weinberg.
Eröffnet worden war die Show, zu der auch pyrotechnische Elemente gehörten, durch die Trommler von „Red Attack“ und vier Tänzerinnen von Cheerdance Hohenmölsen. Nadine Juch sang die Ballade „Nothing Else Matters“ von Metallica. Schon das trieb Fans Gänsehaut über den Rücken, während sich manch Angehöriger der älteren Generation nach den ersten gegen den Brustkorb hämmernden Beats doch lieber einen Platz in den hinteren Reihen suchte.
Zu Beginn des Abends hatte „Pina Colada“ zum Tanz gespielt und auch Samba de Sol hatte seinen Auftritt. Der Eintritt war in diesem Jahr um zwei Euro auf zwölf pro Person angehoben worden. Nach der Show habe ihm mancher gesagt, für das, was da geboten worden ist, hätte er auch mehr bezahlt, versichert Tappert.