Handball-Sachsen-Anhalt-Liga Handball-Sachsen-Anhalt-Liga: HC Burgenland scheitert an sich selbst

Plotha/MZ/ST - Die Heimpremiere der Handballfrauen des HC Burgenland (HCB) in der Sachsen-Anhalt-Liga ist missglückt. Gegen den TV Askania Bernburg unterlagen die Schützlinge von Trainerin Doreen Zänker mit 26:32 (10:11). Die Spielgemeinschaft Weißenfels/ Großgrimma verlor ebenso am zweiten Spieltag der Saison beim Magdeburger SV mit 21:26.
Keine Steigerung
„Die Bernburgerinnen waren nicht wirklich besser als wir“, sagte HCB-Trainerin Zänker, „sie nutzten allerdings einfach unsere vielen, vielen Fehler.“ Schon die ersten Minuten verliefen aus Zänkers Sicht „sehr fahrig“. Das führte zum 0:3-Rückstand. „Ausschlaggebend war die offensive Deckung der Gäste“, so Zänker. Davon zeigten sich die Einheimischen zu sehr überrascht. Auch ein Strafwurf fand, wie im weiteren Verlauf noch sechsmal, nicht den Weg ins Gästetor. Zänker: „Dies war an diesem Nachmittag ein überaus großes Manko.“
HC Burgenland: Diana Gerber,Jessica Altner, Christina Dreesen (10 Tore/3 Siebenmeter), Anna-Maria Schulz (4), Luisa Hofmeister (4/ 1), Elisabeth Sorge, Steffi Haase (je 2), Melanie Steinbach, Julia Luther, Theresa Gering, Anja Flödl (je 1), Ines Maß
SG Weißenfels/Großgrimma: Cora Behlig, Julia Seidel (6/4), Franziska Näther (4/1), Carolin Hillert (4), Josefin Bahr, Christin Zeigermann (je 2), Stefanie Henze, Sindy Schmidt, Luisa Bahr (je 1), Lisa Hartmann
Dem ersten eigenen Treffer folgte mit Kampf und Einsatz der Ausgleich zum 3:3 (11. Minute). Bernburg gelang es jedoch immer wieder, Kapital aus den sehr leichten Ballgewinnen zu schlagen. Schon im Aufbau verlor der HCB das runde Leder viel zu leicht. „Deshalb führten die Gäste immer mit ein bis zwei Toren“, schilderte Zänker. In der 22. Minute gelang dann erneut der Ausgleich zum 7:7.
Eine Auszeit brachte nur kurzzeitig Besserung. Zu unkontrolliert, teilweise auch überhastet, agierten die Einheimischen. Zwar führte der HCB kurz mit 9:8 (25.). Es sollte aber das einzige Mal bleiben. Mit 10:11 ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sah Zänker keine Steigerung. Es gelang ihren Schützlingen zwar, bis zur 36. Minute mit 14:15 dran zubleiben. „Aber dann kam ein kleiner Einbruch“, sagte die Trainerin. Innerhalb kurzer Zeit zog Bernburg mit fünf Toren auf 19:14 davon (40.). Beim 18:21 keimte zwar nochmals Hoffnung auf (46.), aber auch diese erstickten die Gastgeberinnen selbst mit einer schwachen Deckungsleistung und schlechter Wurfausbeute, vorrangig vom Strafwurfpunkt. Auf beiden Seiten wurde nach dem 21:26 (55.) jeder Angriff mit einem Treffer abgeschlossen. „Dadurch verringerte sich nur die Spielzeit an der Anzeigetafel, nicht jedoch unser Rückstand“, hielt Zänker fest. In der letzten Minute fielen dann noch drei Tore, doch nur eins davon für den HCB.
Ersten Durchgang verschlafen
Bei der SG Weißenfels/Großgrimma musste das Trainergespann Frank Eichardt und Martin Faust auf einige erkrankte Spielerinnen verzichten. Gegen die bisher als SV Irxleben auflaufenden Magdeburgerinnen startete die Kombination mit einer offenen Deckung, um früh zu stören. Doch die starke Kreisläuferin der Gastgeber bekam die SG nicht in den Griff. Im eigenen Angriff agierte Weißenfels/Großgrimma zu statisch. Vermeidbare Ballverluste und technische Fehler führten letztlich zum 6:13. Eine Auszeit verfehlte die angestrebte Wirkung und Magdeburg baute den Vorsprung bis zur Pause auf 19:9 aus.
Die Kabinenpredigt brachte Besserung. Die Saalestädterinnen wirkten wacher, die Abwehr stand sicherer und Cora Behlig gab zwischen den Pfosten den gewohnten Rückhalt. Über 13:21 kam die SG auf 18:24 heran. Doch im Spiel nach vorn wurden immer noch zu viele Chancen verschenkt. Somit hielt die Heimmannschaft bis zum Schluss den Fünf-Tore-Vorsprung.