Handball Handball: Nach dem Wechsel läuft es bei Großgrimma viel besser
WEISSENFELS/MZ. - Der Weißenfelser HV hatte beim Erfolg über Dessau-Roßlau einige Mühe.
SV Großgrimma - BSG Aktivist Gräfenhainichen 20:27 (3:16). Die Einheimischen boten zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Obwohl die Mannschaft mit dem 2:1 gut begann, lief bald nichts mehr. Der Angriff knüpfte an die schwache Leistung vom letzten Wochenende an. So konnten die Gäste Tor um Tor die Führung ausbauen. An der viel zu simplen Spielweise änderte sich auch nach einer Aus-Zeit nichts. Mit dem 3:16 zur Pause kündigte sich ein erneutes Debakel an.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Schnell stand es 3:18. Die trotz Verletzung ins Spiel gekommene Kristin Schneider wirkte besonders für das Angriffsspiel belebend. Man erzwang nach dem 5:22 einen Bruch im Spiel der Aktivisten. Plötzlich zeigte der SVG alles, was vor der Pause fehlte. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht wieder heraus. Das Team des SVG stieß auf die Nahtstellen in der gegnerischen Deckung und brachte die Nebenleute jetzt viel besser ins Spiel oder erarbeitete sich durch druckvolles Passspiel Chancen über die Außen und den Kreis. Auch Dana Michael im Tor hielt, was zu halten war. Am Ende konnte Großgrimma das Match mit dem 20:27 erhobenen Hauptes und auch etwas versöhnlich für die Fans beenden. "Wir haben einfach ein Kopfproblem", bewertete Co-Trainer Jan Förster das Heimspiel. "Deswegen spielen wir erst guten Handball, wenn wir es eigentlich nicht mehr brauchen."
Großgrimma: Michael und Stanke im Tor, Schmalz(7), Schneider(4), Schmidt, S.(3), Stollberg, Ludwig(je 2) Schmidt, Linke, König(je 1), Graul, Zelle, Neitzsch, Kupfer.
Weißenfelser HV - Dessau-Roßlau 30:26 (12:12). Es begann mit beiderseitigem Abtasten. Keiner fand zu seinem Spiel. So bot sich den Zuschauern ein ständiges Hin und Her (2:2, 4:4,6:6, 8:8). Während anfänglich die Angriffe des WHV noch etwas stockten, wurde der Spielfluss zusehends besser. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Auf der anderen Seite machte man es den Gästen mitunter viel zu leicht, Tore zu erzielen. So ging es beim Stand vom 12:12 in die Kabine.
Dort war sich der Gastgeber einig, mehr zeigen zu müssen. Tatsächlich schaffte es der WHV, gelungen in die zweite Hälfte zu starten. Man konnte sich einige Male den Ball erobern und damit zu schnellen Tempogegenstößen starten. So kamen das 17:14 und 21:16 zustande. Damit war der Bann gebrochen, und die Zuschauer erhofften einen soliden Heimsieg. Doch bald kam wieder Sand ins Getriebe. Der Vorsprung schmolz Tor um Tor (26:24, 28:26). In dieser Phase war vor allem Torfrau Sandra Zech ein Rückhalt für die Mannschaft. Immer wieder konnte sie einige gut platzierte Bälle abwehren. Am Ende spielte Weißenfels die Führung souverän über die Zeit und konnte sich am Ende über den verdienten 30:26-Sieg freuen.
Weißenfels: Sandra Zech im Tor, Stefanie Henze (3), Christin Beyer (5 / 1), Stefanie Weniger (3), Kathrin Baier (5), Claudia Kallwitz (6), Josephine Bahr (1), Lisa Hartmann (3), Julia Luther, Anja Habekuß (4).