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Über 1.500 Kilometern Streckennetz Grasmahd wird für Autobahnmeistereien im Burgenlandkreis zum Mammutprojekt

Warum es für die Mäharbeiten eine festgelegte Reihenfolge gibt.

14.07.2021, 09:30

Osterfeld/MZ/ric - Ist es in der kalten Jahreszeit der Winterdienst sind es derzeit vor allem Mäharbeiten, die die Mitarbeiter der insgesamt 18 Autobahnmeistereien im Niederlassungsgebiet in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beschäftigen. Die Grasmahd ist bei über 1.500 Kilometern Streckennetz im gesamten Niederlassungsgebiet Ost, zu dem auch die Abschnitte der A 9 zwischen Osterfeld und Droyßig gehören, ein wahres Mammutprojekt.

„Für die Mäharbeiten gibt es eine festgelegte Reihenfolge der Fahrzeuge“

Anders als im heimischen Garten finde der Grünschnitt an den Mittel- und Seitenstreifen dabei nicht aus optischen Gründen statt. Vielmehr stünde die Verkehrssicherheit im Vordergrund, damit beispielsweise Leitpfosten freistehen und schon von Weitem gut erkennbar sind, heißt es aus der Pressestelle der Niederlassung Ost.

„Für die Mäharbeiten gibt es eine festgelegte Reihenfolge der Fahrzeuge, damit in mehreren Schnitten effektiv gearbeitet werden kann“, sagt Timo Krepel, der Leiter der Autobahnmeisterei Leipzig. Zudem gehe Sicherheit für die Kollgen vor, da immer bei laufendem Verkehr gearbeitet werde. Das erste Fahrzeug führe mit einem Frontausleger und Randstreifenmähgerät die ersten beiden Schnitte durch.

Grasmahd wird für Autobahnmeistereien im Burgenlandkreis zum Mammutprojekt

Mit einem Mäharm werde anschließend vom zweiten Fahrzeug der dritte Schnitt getätigt und das geschnittene Gras in den mitgeführten Hänger gesaugt. Das Schlusslicht bilde ein Lkw mit Warnhänger, um die Verkehrsteilnehmer auf die Arbeiten hinzuweisen. Da für den Mittelstreifen der linke Fahrstreifen gesperrt werde, seien sogar noch zwei Fahrzeuge als Vorwarner im Einsatz. Ein zweiter Mäheinsatz folge dann im Herbst. Bäume würden bei den gegenwärtigen Grünschnittarbeiten nicht verschnitten, es sei denn die Verkehrssicherheit sei durch lose Äste nach einem Sturm beeinträchtigt.

„Die Baumschnittarbeiten müssen mit Augenmaß geplant werden, da es von Anfang März bis Ende September eine Schutzzeit gibt“, erläutert Andrea Fritz, die in der Niederlassung Ost die Abteilung Naturschutz und Landschaftspflege leitet. In dieser Zeit seien brütende Vögel und andere Baumbewohner mit ihrem Nachwuchs besonders schutzbedürftig. Für die Kontrollen des Baumbestandes werden aus den Autobahnmeistereien sogenannte Baumwarte eingesetzt.