Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland: Viele kleine Projekte geplant

Droßdorf - Es sind oftmals nur kleine Sachen, die wahrscheinlich so kaum auffallen würden. Aber ohne diese wäre der Tourismus und die Landschaftspflege in den Gemeinden ärmer. Die Rede ist vom Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland aus Nebra, der im Burgenlandkreis und darüber hinaus viele kleine Projekte verwirklicht, die sonst vielleicht untergehen würden.
Das ist eine Sitzbank am Waldesrand hier oder eine Schautafel am Wanderweg dort. Rund 80 bis 90.000 Euro werden so in kleinen Summen pro Jahr an die Mitgliedsgemeinden ausgeschüttet.
„Das sind alles Kleinbeträge, aber das summiert sich ja“
So auch in der Gemeinde Gutenborn. 2016 gab es eine neue Sitzgruppe für den Radweg in Ossig. 2017 war es eine Bank am Schlosspark in Heuckewalde. Und 2018 die Baumpflege am Hügelgrab in Giebelroth, sowie in Kuhndorf. Eventuell in diesem Jahr soll noch eine Bank für das Kuhndorftal am Abzweig nach Rippicha geliefert werden.
Der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland ist 1991 als erster seiner Art in den neuen Bundesländern in Nebra gegründet worden. Mit rund 100.000 Hektar ist er zweitgrößte in Sachsen-Anhalt. Er umfasst nahezu den gesamten Burgenlandkreis, mit Ausnahme der Städte Zeitz und Weißenfels, sowie Teile des Querfurter Raumes und angrenzende thüringische Gemeinden. Die Aufgaben des Naturparks stehen auf vier Säulen. Das sind neben der Landschaftspflege und dem Artenschutz auch die Themen Bildung, Aktiv-Tourismus und die Regionalentwicklung. Die Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer Forst ist seit 2010 Mitglied. Aktuelle Projekte auf deren Gebiet sind zur Zeit unter anderem die Vorbereitung der Entschlammung diverser Teiche in der Gemeinde Gutenborn, die Überprüfung von Munitionsverdachtsfällen im Rauschebachtal bei Koßweda und die Streuobstwiese in Pötewitz (jeweils Gemeinde Wetterzeube), sowie Hinweisschilder am Rad- und Wanderweg am Kretzschauer See. Gefördert werden diese Projekte und der Geo-Naturpark durch den Burgenlandkreis, sowie das Land Sachsen-Anhalt. Als Verein hat er aber auch Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge.
››Weitere Informationen findet man im Internet auf der Seite www.naturpark-saale-unstrut.de
Zudem wird gerade die Nagelsche Säule, eine Art Meilenstein, in Kuhndorf wieder aufgearbeitet, nachdem sie über die Jahrzehnte hinweg nahezu einen halben Meter im Erdreich versunken war. „Das sind alles Kleinbeträge, aber das summiert sich ja. Vor allem, wenn man in der Haushaltskonsolidierung steckt und die Kommunalaufsicht auf jeden Betrag für eine freiwillige Aufgabe schaut“, sagt Stefan Leier (CDU). Der Bürgermeister der Gemeinde Gutenborn ist deswegen dem Geo-Naturpark sehr dankbar.
„Kommunikation mit unseren Mitgliedern ist für uns sehr wichtig“
Dessen Geschäftsführer Matthias Henniger hat nun die Gemeinde besucht, um sich über aktuelle Projekte mir Leier auszutauschen. „Wir sitzen in Nebra ja maximal von Droßdorf entfernt. Und deswegen ist es wichtig, dass wir auch mal persönlich miteinander reden. Die Kommunikation mit unseren Mitgliedern ist für uns sehr wichtig“, sagt Henniger. Denn nur so erfährt der Verein über die Dinge, die vor Ort angegangen werden sollten.
„Natürlich haben wir allgemeine Schwerpunktthemen. 2020 ist das zum Beispiel die Baumpflege, weil wir allerorten durch die beiden trockenen Sommer viel Trockenholz haben“, meint der Geschäftsführer. Darüber hinaus aber sammelt der Verein nun die Anfragen und Wünsche der Mitgliedsgemeinden, um für das kommende Jahr einen Aufgabenkatalog zusammenzustellen.
Naturpark tritt auch als Koordinator auf
In der Gemeinde Gutenborn sind diese Wünsche noch nicht genau verifiziert, „aber fest steht, dass wir wieder an den Geo-Naturpark herantreten werden. Ich denke da an ein, zwei Verschnitt-Arbeiten an größeren Bäumen, für die wir wohl eine Hebebühne bräuchten“, so Stefan Leier. Dass das verwirklicht werden könnte, dafür sieht Matthias Henniger gute Aussichten. „Seit ein paar Jahren haben wir mehr Geld zur Verfügung und können so natürlich mehr Wünsche erfüllen. Das Interesse aus den Kommunen ist aber auch größer geworden“, sagt der Geschäftsführer.
Wobei der Naturpark aber auch als Koordinator auftritt. So zum Beispiel, wenn es um die Entschlammung weiterer Teiche in der Gemeinde Gutenborn geht. „Das ist ein anderes Förderprogramm. Hier geht es um den vorderen Teich in Heuckewalde oder den Gassenteich in Loitzschütz. Aber vielleicht ist auch Kuhndorf im nächsten Jahr dran“, meint Leier. Ein Gewässer soll aber mindestens entschlammt werden. Und wenn es die Gemeinde auf eigene Kosten macht. (mz)