1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Fußball: Fußball: Das Wohlfühlgefühl der Neuzugänge

Fußball Fußball: Das Wohlfühlgefühl der Neuzugänge

Von Stefan Thomé 25.07.2012, 17:45

Zorbau/MZ. - Sie fühlen sich wohl und haben ihren Wechsel nicht bereut. Die vier Neuen beim Fußball-Landesligisten SV Blau-Weiß Zorbau, Patrick Baudisch (20) und Felix Bransch (21), beide vom 1. FC Weißenfels, sowie Fabian Hietzscholdt (25 / VfB Nessa) und Falko Löser (21) vom FC Sachsen Leipzig (

siehe Neustart

), haben ihren Wechsel nach der ersten Trainingswoche nicht bereut.

Auch Trainer Maik Kunze ist sehr zufrieden. "Fußballerisch habe ich zwar noch nicht viel sehen können. Da bin ich aber überzeugt, dass sie unsere Erwartungen erfüllen werden", sagt der ehemalige Zweitliga-Akteur. "In den bisherigen Einheiten haben sie sich schon sehr gut präsentiert und sich immer vorne eingereiht", lobt der Coach. Es seien sehr intelligente und motivierte Spielertypen, die bestens ins Konzept passen.

Baudisch: Mann für rechte Seite

Kein Wunder. Bransch und Baudisch sind beides Studenten an der Universität Leipzig. Während Bransch dort Wirtschaftswissenschaften studiert, aber nach dem zweiten Semester noch keine konkreten Berufsvorstellungen hat, weiß der angehende Sportmanager Baudisch schon in etwa, wo er später mal tätig sein will. "Ich kann mir gut vorstellen, mal in einem Sportverein zu arbeiten", sagt der Allrounder für die rechte Außenbahn. "Auf der Seite kann ich alles spielen, am liebsten im Mittelfeld."

Beide bisherigen Akteure des Landesklasse-Teams des 1. FC Weißenfels haben nahezu den gleichen Werdegang hinter sich. Der begann beim SV Grün-Weiß Langendorf. Später ging es zum Weißenfelser FV Schwarz-Gelb, der dann eine Jugend-Spielgemeinschaft mit dem 1. FC stellte. Danach setzten Bransch und Baudisch ihre Karriere beim Club fort.

Bransch: Ein Jahr in den USA

Felix Branschs Weg führte nach der 10. Klasse allerdings ins Ausland. Im Rahmen eines Austauschprogramms ging er 2008 für ein Jahr an eine US-amerikanische Highschool in New York. Dem Fußball blieb er treu und schloss sich einem Vereinsteam an, das viele Sichtungsturniere an der Ostküste spielte. "Das war schon ein tolles Erlebnis", erinnert er sich gern zurück. Und beinahe wäre er in den USA geblieben. Denn tatsächlich war Bransch den Talent-Spähern aufgefallen und bekam von einem College ein Stipendium angeboten. "Leider war es nur ein halbes und weil am Ende die restliche Finanzierung unklar war, habe ich kein Visum mehr bekommen", erzählt Bransch. Dessen Opa ist übrigens der 72-fache DDR-Nationalspieler und Fußball-Olympiasieger von 1976, Bernd Bransch (Halle).

Vergleiche mit seinen berühmten Großvater weist er aber gleich von sich. "So ein großes Talent bin ich nicht." Dennoch freut sich Bransch Junior, wenn der Opa auch mal bei einer Partie des Enkels zuschaut. Nach Zorbau wechselte er nun, um eine Liga höher zu spielen. Bransch: "Mit dem FC hat es die vergangenen beiden Jahren ja leider nicht geklappt. Und als nun die Anfrage von Maik Kunze kam, habe ich die Chance natürlich genutzt." Das Angebot habe ihn allerdings schon überrascht. "Ich war gerade in der vergangenen Saison nicht 100 Prozent fit, weil ich aufgrund des Studiums, das Anfangs sehr stressig war, wenig Zeit zum Training hatte." Doch in der Schlussphase der Saison überzeugte er Kunze mit seinen Leistungen.

Hietzschold: Der erste Wechsel

Für Fabian Hietzschold ist es hingegen der erste Vereinswechsel. Der gebürtige Süddeutsche (Bodensee) kam als Kleinkind mit seinen Eltern nach Nessa und begann beim VfB in der F-Jugend. Im Nachwuchsbereich gewann er mit der damaligen SG Nessa / Hohenmölsen einen Kreismeistertitel.

Dass er nun bei Zorbau spielen möchte, habe nichts mit dem Abstieg des VfB in die Kreisoberliga zu tun. "Es ist die sportliche Herausforderung, die mich reizt", begründet der Zahntechniker-Meister. Das Vorhaben sei schon länger in ihm gereift. "Ich habe mit dem Vorstand und meinen Teamkollegen deswegen bereits im vergangenen Winter geredet. Sicherlich waren die nicht erfreut, aber ich habe nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Heimatclub."

Das Ziel: Sicherer Klassenerhalt

Einig sind sich alle neuen Spieler mit dem sportlichen Ziel: Der Klassenerhalt sollte machbar sein und wenn möglich am Ende ein Platz im Mittelfeld der sehr ausgeglichenen Staffel 6 rauspringen.