Einweihung der Heubrücke Einweihung der Heubrücke : Nicht ohne Bandschnitt

Memleben - Nun also offiziell: Per Bandschnitt hat jetzt Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU), die bereits Ende April in Memleben fertiggestellte Heubrücke freigegeben. Das alte Bauwerk war vom Hochwasser 2013 beschädigt worden, weshalb Gabriele Neugebauer, Referatsleiterin im Landesverwaltungsamt, daran erinnert, wie umfangreichen die Schäden damals ausgefallen sind. Allein vom Burgenlandkreis habe man 362 förderfähige Maßnahmen erfasst, von denen 212 abgeschlossen seien.
VG-Bürgermeisterin Monika Ludwig verwies darauf, dass rund 4,3 Mio. Euro in Memleben verbaut wurden, unter anderem, weil ein Teilbereich des ebenfalls geschädigten Radwanderwegs, der zugleich bedeutend für die Landwirtschaft ist, mit saniert wurde. An der Heubrücke war letztlich 455 Tage gebaut worden. Die neue Brücke sei nun zur eingeschränkten Nutzung für den landwirtschaftlichen und Anliegerverkehr unter anderem zwecks Bewirtschaftung der Weinberge beziehungsweise für Radwanderer freigegeben. Zudem biete sie einen kurzen Weg zu den touristischen Einrichtungen in Memleben.
Hinweis auf Lückenschluss von Radweg
Die Gunst der Stunde nutzte Lutz Blech, passionierter Radfahrer und vor seinem Ruhestand Mitarbeiter der Kreisverwaltung, um Thomas Webel auf den von vielen Radfahrern gewünschten Lückenschluss des Unstrut-Radweges zwischen Memleben und Roßleben aufmerksam zu machen. „Es geht hier um 1.520 Meter, die nicht nur den derzeit fünf Kilometer langen Umweg ersparen würden, sondern auch um die Sicherheit der Radler, die dann nur noch ein kurzes Wegstück der Landesstraße 214 befahren bräuchten“, erklärt Blech. Die Abkürzung könnte ohne den Anstieg zum Ortsteil Wendelstein auf einem Stück Unstrut-Damm verlaufen und in Höhe der Unstrutschleuse Wendelstein an dortiger Brücke einmünden. Unterstützung von Behördenseite habe er, so Blech, es bliebe allerdings zu klären, wie der Eigenanteil für den Bau finanziert werden könne. Webel konnte ich dazu zunächst nicht äußern.
Stellung bezog er allerdings hinsichtlich der bereits seit fast drei Monaten bestehenden Vollsperrung der Landesstraße 214 zwischen Memleben und Roßleben nach einem Erdfall in diesem geologisch problematischen Gesteinsuntergrund unterhalb der Burg Wendelstein. Monika Ludwig wies darauf hin, dass derzeit fast 400 Fahrzeuge pro Tag den „Schleichweg“ über die Heubrücke Memleben nach Wendelstein nutzen würden, um die weiträumige offizielle Umleitung nach Roßleben umgehen zu können. Das bedeute auch eine erhöhte Gefahr für Radfahrer auf diesem Teilstück des Unstrutradwegs, aber auch eine hohe Belastung für die Wendelsteiner. Die Straße sei zudem nicht für eine solche Verkehrsbelastung geschaffen und auch nicht freigegeben worden.
Straße mit überregionaler Verbindung
Webel sagte, dass ihm die überregionale Bedeutung dieser Verbindung und die Problemlage bekannt seien. Es wären nun weitere Untersuchungen erforderlich, erst danach könne verfüllt werden. Die nötigen Baumaßnahmen würden in jedem Fall noch dieses Jahr erfolgen. Einen genauen Zeitpunkt nannte der Minister allerdings nicht.
