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Einsatz in Dorndorf Einsatz in Dorndorf: Feuerwehr rettet Stute "C'est la vie"

Von Constanze Matthes 21.08.2020, 06:00
Mit Drehleiter und Schlingen: Die Stute wird aus der Unstrut geholt.
Mit Drehleiter und Schlingen: Die Stute wird aus der Unstrut geholt. VG Unstruttal

Dorndorf - Sie trägt das Leben, aber auch den Trost nach einem tragischen Ereignis im Namen. „C’est la vie“ (französisch - übersetzt: So ist das Leben) heißt die Hannoveraner-Stute, die am Mittwoch in Dorndorf aus der Unstrut gerettet wurde. Gegen 11.10 Uhr erreichte die Alarmierung die Freiwilligen Feuerwehren Laucha und Kirchscheidungen. „Wasserwanderer hatten das Tier gesehen und um Hilfe gebeten“, berichtete Gerald Becker, Ordnungsamtsleiter der Verbandsgemeinde Unstruttal. „Zudem wurde die Tiernotrettung der Kameraden aus Naumburg hinzugerufen.“ Insgesamt waren etwa 15 Feuerwehr-Leute vor Ort.

Drehleiter und Schlingen

Von einem Schlauchboot aus konnten Einsatzkräfte dem Huftier eine Halsschlinge umlegen. Das rund 800 Kilogramm schwere Pferd erhielt zudem eine Bauchschlinge und wurde mit Hilfe einer Drehleiter aus dem Wasser herausgehoben. Eine Tierärztin hatte die Stute zuvor ruhiggestellt. „Die Zeit wurde langsam knapp, das Tier hatte kaum mehr Kraft“, so Becker.

Nach gut zwei Stunden war es jedoch in Sicherheit, der Einsatz beendet, stand „C’est la vie“ wieder auf den eigenen vier Beinen - wenn auch recht zappelnd. „Das war kein alltäglicher Einsatz. Ich habe mich gefreut, dass die Kameraden es so gut gemeistert haben“, sagte der Amtsleiter. Er verwies auf einen ähnlichen Fall, bei dem ein Pferd aus einer Grube nahe der Neuenburg in Freyburg gerettet wurde.

Dank an Helfer für Einsatz

Überaus froh über den guten Ausgang waren Maja Schreiber aus Baumersroda und ihre 17-jährige Tochter, die die junge Besitzerin des neunjährigen Pferdes ist. „Als wir sie heute Morgen longiert haben, hat alles gut ausgesehen. Sie scheint keine Verletzungen davongetragen zu haben. Wir sind sehr erleichtert, es hat nicht viel gefehlt. Das Pferd hätte auch ertrinken können“, sagte Maja Schreiber am Donnerstag im Gespräch mit Tageblatt/MZ. Die Baumersrodaerin bedankt sich bei den Helfern für ihren Einsatz, jenen, die aufmerksam waren und nach Hilfe gerufen haben, sowie bei Klaus Eichler vom Reit- und Fahrverein Dorndorf, der die Rettung mit unterstützt hat.

Das Pferd hatte auf einer Koppel des vereinseigenen Geländes gestanden. Wie es in den nahe gelegenen Fluss gelangen konnte, kann nur vermutet werden. „Es hat keiner etwas gesehen. Wahrscheinlich ist es mit dem Halfter an einer mit Heu gefüllten Gitterbox hängengeblieben und hat sich schließlich darüber sehr erschreckt“, so Maja Schreiber. Eine weitere tierärztliche Versorgung habe die Hannoveraner-Stute nicht nötig gehabt.