„Zu kurz gefasst“ Einbahnstraße in Heuckewalde wird zum Streitfall

Heuckewalde - Die Einwohner der Straße Damm in Heuckewalde müssen erstmal noch weiter auf eine mögliche Einbahnstraßenregelung warten. Wie Stefan Leier (CDU), Gutenborner Bürgermeister, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitteilte, habe das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde (VG) Droyßiger-Zeitzer Forst eine entsprechende Umwidmung abgelehnt. „Eine wirkliche Begründung dafür gab es aber nicht“, so Leier, „es hieß lediglich, dass eine Einbahnstraße wenig zielführend sei. Ich halte das für zu kurz gefasst.“
Die Anfrage kam vom Loitzschützer Gemeinderat Arnd Czapek (CDU), der in den vergangenen Wochen von zahlreichen Anwohnern und deren Wunsch nach der neuen Regelung, unabhängig in welche Richtung, angesprochen worden ist. „Ich habe für diese Antwort kein Verständnis. Es würde doch helfen, den Lkw-Verkehr aus oder in Richtung Gera zu verringern“, meinte Czapek in der Sitzung.
„Sinnvoll wäre auch hier eine Einwohnerversammlung“
Leier warf ein, dass die Verbindungsstraße zum unmittelbar an Heuckewalde angrenzenden Geraer Stadtteil Hermsdorf in einem sehr schlechten Zustand sei und sich durch den Schwerlastverkehr noch verschlechtern würde. „Ich habe zudem davon gehört, dass in den vergangenen Wochen sechs neue Buslinien von Greiz aus eingerichtet worden sind. Das würde die Lage natürlich noch verschlimmern“, so der Bürgermeister. Er versprach, an der Sache dran zu bleiben. Dazu regte Leier eine Diskussion in der nächsten Sitzung des Bauausschusses an. „Und sinnvoll wäre auch hier eine Einwohnerversammlung. Natürlich erst dann, wenn es die Corona-Verordnungen möglich machen“, sagte er.
Die Verkehrssituation in Heuckewalde wird durch die neuerliche Diskussion noch verschärft. Denn auch die Hauptstraße durch den Gutenborner Ortsteil, die Pölziger Straße, befindet sich seit Jahren durch den Schwerlastverkehr in einem katastrophalen Zustand. Immerhin hat die Landesstraßenbaubehörde mitgeteilt, dass sie zumindest die Straßendecke erneuern will. Grundhafter Ausbau mit Beteiligung der Gemeinde, auch am Damm, sei laut Leier aber erst in Betracht zu ziehen, wenn geklärt ist, wie das Land mit den Straßenausbaubeiträgen umgehen will. (mz/Matthias Voss)