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Tennisplatz in Maßnitz Die sportliche Oase im Grünen

Seit 30 Jahren betreibt Familie Höppner in Maßnitz einen Imbiss, später kamen Getränkehandel und Tennisplatz hinzu.

Von Yvette Meinhardt 09.05.2021, 10:01
Bei schönem Wetter kann man in Maßnitz Tennis spielen.
Bei schönem Wetter kann man in Maßnitz Tennis spielen. (Foto: Yvette Meinhardt)

Maßnitz - Der Mai ist gekommen und viele zieht es hinaus ins Freie. Jetzt hat auch der Tennisplatz in Maßnitz wieder geöffnet und lädt zum Sport unter freiem Himmel ein. „Ich habe extra die gültigen Verordnungen hoch und runter studiert und demnach ist Tennis unter freiem Himmel erlaubt“, sagt Inhaberin Eva Höppner. Auf dem Platz darf aktuell nur ein Einzelmatch ausgetragen werden, Doppel gehen in diesem Tagen nicht. Die Spieler müssen gleich in entsprechender Sportkleidung kommen, denn Umkleide und Duschen bleiben weiterhin geschlossen. Doch die Stammspieler stört das wenig. Vielmehr freuen sie sich, dass die Saison wider begonnen hat.

Aber wie kommt man eigentlich auf die Idee, ausgerechnet im 100-Seelen-Dorf Maßnitz einen Tennisplatz zu bauen? Eva Höppner lacht und überlegt kurz. Der Anfang liegt genau 30?Jahre zurück. Im Frühjahr 1991 haben sie und ihr Mann Falko Höppner einen kleinen Imbiss auf dem Hof eröffnet. Später folgte ein Getränkehandel und damit verbunden Getränkelieferungen ins Haus. Die Getränke fährt Falko Höppner bis heute aus. Zu den Kunden gehören Senioren, aber auch Firmen im Chemiepark in Alttröglitz, Arztpraxen und Rechtsanwälte in Zeitz. Stillstand gab es für Familie Höppner nicht.

„Wir haben ein großes Grundstück und reichlich Platz“

Immer wieder wurden neue Ideen entwickelt. Gesagt, getan und umgesetzt. So entstand zum Beispiel ein Anbau und eine kleine Gaststätte, sanitäre Anlagen und etwa vor 20?Jahren eben der Tennisplatz. „Wir haben ein großes Grundstück und reichlich Platz“, erzählt Eva Höppner. Der Blick schweift über den schönen Garten. Die Anlage ist pflegeleicht und wieder einmal gut über den Winter gekommen. Denn die weißen Linien auf dem Platz werden im Winter abgedeckt und sind schon wieder aufgedeckt. Die Saison hat bereits begonnen.

In diesen Tagen bietet Eva Höppner aus Maßnitz nur Imbiss zum Mitnehmen an. Seit 30 Jahren gibt es diese Einkehr nahe des Radwegs.
In diesen Tagen bietet Eva Höppner aus Maßnitz nur Imbiss zum Mitnehmen an. Seit 30 Jahren gibt es diese Einkehr nahe des Radwegs.
(Foto: René Weimer)

Meist kommen Stammgäste in das idyllisch gelegene Kleinod in den Elsterwiesen. Denn auch wer kein Tennis spielt, könnte sich in normale Zeiten im Garten erfreuen. Da grünt und blüht es, gibt es einen Wasserlauf und eine kleine hölzerne Brücke, einen Clubraum und Bänke davor. In der Pandemie ist freilich alles anders und gesperrt. „Wir haben etwa 60 bis 70 Prozent Umsatzeinbuße in unserer kleinen Gaststätte, doch zum Glück zahlen wir keine Miete und die Kredite vom Umbau sind abbezahlt“, sagt Eva Höppner.

Zum Männertag wird es auf jeden Fall wieder Imbiss und Getränke geben

Statt gemütliches Essen in der kleinen Gaststätte gibt es Imbiss zum Mitnehmen. Hier zahlt sich die Nähe zum Radweg an der Weißen Elster aus und so mancher Pedalritter findet den Weg nach Maßnitz. Früher gab es auch Familienfeiern, traf sich der Männerturnverein zu Himmelfahrt hier oder man genoss das Ambiente im Grünen. Doch von dieser Normalität ist man noch weit entfernt. Zum Männertag wird es auf jeden Fall wieder Imbiss und Getränke geben.

Seit 2014 hat sich das Ehepaar ein weiteres Standbein aufgebaut. Aus einer ehemaligen Wohnung wurde eine Ferienwohnung oder auch drei Zimmer mit je zwei Betten. „Die Idee entstand aus den Familienfeiern in unserem Haus. Immer wieder wurde gefragt, ob man nach der Feier auch übernachten könnte, also haben wir die Ferienwohnung eingerichtet“, erzählt Eva Höppner. Häufig wird das Domizil auch von Monteuren aus dem Chemiepark in Alttröglitz genutzt. Doch wie sieht eigentlich die Zukunft aus? Ist ein Generationswechsel in Aussicht? „Meine beiden Kinder stehen voll im Berufsleben und was meine vier Enkel einmal planen, steht noch in den Sternen“, sagt Eva Höppner und denkt übrigens noch nicht ans Aufhören, sondern spielt auch aktiv Tennis. (mz)