Basketball Basketball: SSV droht der Abstieg

weissenfels/MZ - „Heute haben wir zum dritten Mal in Folge es verpasst, uns mit einem Sieg ein wenig Luft im Abstiegskampf zu schaffen. Dadurch ist die Gefahr, abzusteigen, sehr groß“, sagte Mario Swikle, Trainer des Basketball-Oberligisten SSV Einheit Weißenfels nach der 67:79-Niederlage im direkten Duell gegen den BBC Halle. Der hat sich mit jetzt zwölf Punkten auf den sechsten Platz vorgeschoben und darf sogar noch von den Play-Offs träumen. Die Weißenfelser liegen dagegen mit zehn Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz - punktgleich mit Justabs Halle, bei denen die Weißenfelser vor einer Woche knapp mit 93:95 verloren hatten. Ebenfalls zehn Punkte haben die Baskets aus Wolmirstedt - vor zwei Wochen Sieger in Weißenfels.
Der SSV Einheit Weißenfels spielte gegen den BBC Halle mit folgender Mannschaft: Thomas Kudrisch (17 Punkte/2 Dreier/5 Fouls), Richard Reichardt (13/2/1), Sebastian Portius (8/-/4), Christian Dase (7/-/4), Alexander Stops (6/1/5), Stephan Kern (6/-/5), Fabian Höer (5/-/1), Clemens Thiem (3/-/4), Daniel Kudrisch (2/-/-), Mario Böhm (-/-/2), Christian Ammer (-/-/1)
Beim BBC Halle war vor allem der ehemalige für die damalige zweite Mannschaft des MBC in der Regionalliga spielende Lars Kahnt mit 24 Punkten nicht zu stoppen.
Bleibt nur noch, auch mit zehn Zählern, die zweite Mannschaft der BSW Sixers aus Sandersdorf. „Und gegen die müssen wir unbedingt gewinnen. Denn am letzten Spieltag beim Zweiten Börde Magdeburg werden wir wohl kaum was holen“, gab Swikle die Marschroute für das Unternehmen Klassenerhalt aus. Vorausgesetzt Justabs holt keine Punkte, könnte ein Sieg gegen die Sixers, aufgrund des 80:64-Auswärtssieges in Sandersdorf, dann reichen.
Rückstand von Beginn an
Soweit aber hätten es die SSV-Spieler gar nicht kommen lassen müssen. Ohne Kapitän Marius Neuschl, der im Urlaub weilt, liefen die Weißenfelser von Beginn gegen den BBC Halle einem Rückstand hinterher. 15:18 stand es nach dem ersten Viertel, 38:40 zur Halbzeit. Vor allem Richard Reichardt, Thomas Kudrisch und zwischendurch auch Alexander Stops sorgten dafür, dass Halle nicht schon frühzeitig enteilte. Zahlreiche Ballverluste auf Weißenfelser Seite aber hatten zur Folge, dass kleine, hoffnungsvolle Führungen (13:9/27:26) schnell wieder dahin waren. Letztmals schaffte Kudrisch mit einem Dreier und danach zwei sicher verwandelten Freiwürfen für ein 51:49 kurz vor Ende des dritten Viertels. Doch ähnlich wie mit der Schlusssirene zur ersten Pause schafften die Hallenser auch diesmal mit der allerletzten Aktion einen erfolgreichen Korb und führten wieder - 54:55.
Hadern mit den Schiedsrichtern
Psychologisch wichtig, denn im Schlussabschnitt gelang den Hausherren nicht mehr viel. Nur noch Kudrisch und dessen Bruder Daniel trafen jetzt noch, die anderen Spieler des SSV waren zu sehr mit den Entscheidungen der Schiedsrichter beschäftigt. Halle beobachtete das alles, spielte seinen Stiefel ruhig runter und gewann das Spiel ungefährdet über 59:62, 61:68 und 63:73. Zum Überfluss verdrehte sich der gut spielende Christian Dase 40 Sekunden vor Spielschluss das Knie und musste ins Krankenhaus. Gegen Sandersdorf wird er wohl fehlen.
„Wir waren mal wieder nicht aggressiv genug in der Verteidigung, standen zu weit weg vom Mann. Zwischendurch haben wir das mal besser gemacht und Halle zu Ballverlusten gezwungen, aber leider nicht lang genug“, ärgerte sich Swikle über vergebene Möglichkeiten. Denn so musste er aus taktischen Gründen Reichardt in der zweiten Halbzeit eine lange Zeit auf der Bank schmoren lassen, „weil ich kleinere Spieler, aggressivere Verteidiger brauchte. Klar haben uns die Punkte von Richie gefehlt. Aber in der zweiten Halbzeit hatte er dann auch kein Wurfglück mehr“, meinte der SSV-Trainer, der auf eine bessere Einstellung seiner Mannschaft in der kommenden Woche hofft. Ansonsten sähe es düster mit der Oberliga für Einheit Weißenfels aus.