Wegen des katastrophalen Zustandes der L195 Bald komplettes Fahrverbot für Lkw in Heuckewalde
Landkreis erlässt Anordnung für schweren Lastverkehr.

Heuckewalde/MZ - Für den Gutenborner Ortsteil Heuckewalde wird voraussichtlich noch im September ein komplettes Durchfahrtverbot für Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen ausgeschildert. Versorgungsfahrzeuge und Busse seien davon ausgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Gutenborn. Angeordnet hat das der Burgenlandkreis aufgrund eines Schreibens der Landesstraßenbaubehörde.
Katastrophaler Zustand der L195: komplettes Lkw-Verbot in Heuckewalde
Die hat darauf hingewiesen, dass wegen des katastrophalen Zustandes der Landstraße 195 in Heuckewalde die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Die neue Beschilderung erfolgt aus Thüringen in Richtung Giebelroth kommend, in der anderen Richtung besteht schon seit geraumer Zeit eine entsprechende Regelung.
„Dies wird möglicherweise nicht von allen positiv aufgenommen werden. Gerade für die Logistik von Gewerbetreibenden werden Umstellungen erforderlich sein. Doch da die Anordnung aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgt, gab es keinen Ermessensspielraum für die Behörde“, erläutert Stefan Leier (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Gutenborn.
Durch enormen Verkehr sei die Landstraße mittlerweile so stark belastet, dass Fahrbahn kaputt ist
Der Verkehr habe immer mehr zugenommen, Heuckewalde sei das letzte verbliebene Nadelöhr zwischen der B 2 und Altenburg, meint er. Im Rahmen der Kontrollen müsse aber auch gewährleistet werden, dass die Straße Damm als Verbindung zum unmittelbar angrenzenden Geraer Ortsteil Hermsdorf nicht als Ausweichstrecke genutzt wird. Durch den enormen Verkehr sei die Landstraße mittlerweile so stark belastet, dass Fahrbahn, aber auch Gehwege regelrecht kaputt gefahren worden seien.
Deswegen gab es 2017 einen ersten Anlauf der Gemeinde, zusammen mit dem Land die Straße in Heuckewalde grundlegend zu sanieren. Das aber scheiterte an zu hohen finanziellen Belastungen der Anwohner durch Straßenausbaubeiträge. „Da diese aber nun in Sachsen-Anhalt abgeschafft sind, werde ich nicht nur weiterhin auf dringend notwendige Instandsetzungsmaßnahmen an der Straßenoberfläche drängen, sondern auch den Gesprächsfaden zum grundhaften Ausbau der Straße wieder aufnehmen“, verspricht Leier.