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Bahnhof in Bad Kösen Bahnhof in Bad Kösen: Bauarbeiten auf Gelände vor Abschluss

Von Michael Heise 05.03.2021, 11:55
Planer Thomas Gärtitz (l.), Ute Freund und Peter Ohse von Naumburgs Bauverwaltung  beim Vor-Ort-Termin.
Planer Thomas Gärtitz (l.), Ute Freund und Peter Ohse von Naumburgs Bauverwaltung  beim Vor-Ort-Termin. Torsten Biel

Bad Kösen - Ein Parkplatz auf einer ehemaligen Laderampe? Manche hat das schon ins Grübeln gebracht. Konnte die nicht einfach eingeebnet werden? 14 zusätzliche Parkflächen sind am Rand des Bahnhofsumfeldes in Bad Kösen entstanden. Um sie zu erreichen, muss man eine Anhöhe herauffahren, schräg zur Fahrbahn lässt sich dann bequem einparken.

„Wir hatten geplant, das Gelände einzuebnen, doch schnell die Finger davon gelassen. Erstens aus Kostengründen und zweitens, weil wir nicht wussten, welcher Untergrund uns erwartet“, sagt Peter Ohse vom Sachbereich Straßenbau der Stadt Naumburg bei einem Vor-Ort-Termin. Die 14 jetzt von der Meli Laucha fertig gestellten Parkbuchten - gebaut aus großteils vorhan-denem Großpflaster - ergänzen die bereits 15 bestehenden am Bad Kösener Bahnhof und stellen nichts Geringeres dar als den Abschluss des inzwischen vierten Bauabschnittes auf dem Gelände - Baukosten: rund 102.000 Euro, wobei 80 Prozent von der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) getragen wurden.

Die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes, als Schnittstelle zwischen Bahn, Bus und Individualverkehr dienend, rückt dann dem Ende näher. Noch in diesem Jahr soll die Bahnunterführung als dann fünfter Bauabschnitt hergerichtet werden. Die Planung hat Thomas Gärtitz vom Naumburger Ingenieurbüro IPN auf dem Tisch: „Wir werden die Wandfliesen reinigen und mit einem Graffiti-Schutz versehen, der Boden wird saniert und die Beleuchtung auf den neuesten Stand gebracht, so dass die Unterführung ein freundliches Bild abgibt.“ Ist auch das erledigt, werden laut Angaben der Stadt insgesamt rund 2,05 Millionen Euro in das Bahnhofsgelände investiert worden sein, maßgeblich finanziert mit Fördergeld. Bereits im Dezember 2018 war das der Stadt gehörende Bahnhofsgebäude nach zweijährigem aufwendigen Umbau eröffnet worden.

Was noch fehlt, ist die Inbetriebnahme des Lifts zum Bahn-steig zwei - erst dann wäre nach dem bereits erfolgten Bau zweier Rampen die komplette Barriere-freiheit hergestellt. Die Konstruktion aus Glas und Stahl steht bereits - und soll am 11. März in Betrieb gehen. Das teilte jetzt die Deutsche Bahn auf Nachfrage unserer Zeitung mit. Auch die Unterhaltung des Lifts obliegt ihr. Ute Freund, städtische Bau-Fachbereichsleiterin, dazu: „Das war lange ein Streitthema mit uns, doch gibt es seit geraumer Zeit klare rechtliche Regelungen. Demnach muss die Deutsche Bahn gewährleisten, dass ihre Bahnsteige barrierefrei zu erreichen sind.“