Arche Nebra Arche Nebra : Das Jahr der Astronomie

Wangen - Die Arche Nebra lädt in diesem Jahr zu einem intensiven Blick zu den Sternen ein. Die Astronomie wird den Schwerpunkt der Veranstaltungen bilden. „Wir haben dazu zwar schon immer Aktionen im Programm gehabt. Aber diesmal werden es mehr sein“, sagt Manuela Werner, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, im Gespräch mit unserer Zeitung. Allerdings - und das ist ein Novum - wird es keine thematische Sonderausstellung im Besucherzentrum geben. Denn das Team rund um Geschäftsführerin Bettina Pfaff hat große Pläne. Änderungen stehen ins Haus. Sowohl innen wie außen. So soll das Planetarium erneuert und ein Spiel- und Erlebnisort im Außengelände errichtet werden. Zudem sind einige bauliche wie inhaltliche Änderungen hinsichtlich der Barrierefreiheit in Zusammenarbeit mit der Kreis-Behindertenbeauftragten Ines Prassler geplant.
2018 mit Top-Bilanz
Dazu zähle unter anderem auch eine künftige Führung und eine Broschüre in einfacher Sprache, wie Pfaff weiter ausführt. „Wir haben viele Ideen für die nächste Zeit“, so Manuela Werner.
Rund 5,1 Millionen Euro - diese Summe nannte Landrat Götz Ulrich (CDU) während der letzten Kreistagssitzung des vergangenen Jahres - sollen in das Besucherzentrum fließen. Dazu werde der Burgenlandkreis im ersten Quartal einen Förderantrag bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt im Rahmen der Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) stellen, berichtet die Geschäftsführerin weiter. Am heutigen Tag soll es zu diesem Thema ein weiteres Gespräch geben, zu dem die Summe womöglich noch korrigiert wird, so die Arche-Chefin.
Wann die Arbeiten beginnen werden, sei indes noch unklar. Entscheidend sei der Zeitpunkt der Bewilligung. Sicher sei jedoch, für die Durchführung des Vorhabens werde eine Schließung des Besucherzentrums um mehrere Monate vorzugsweise in der Wintersaison unumgänglich, stellt Pfaff in Aussicht.
Im vergangenen Jahr konnte das Besucherzentrum nahe des Mittelberges 62000 Besucher begrüßen. Das waren mehr Gäste als im Jubiläumsjahr 2017 und zur beliebten Playmobil-Ausstellung 2016. „Es gab eine Römereuphorie“, sagt die Geschäftsführerin zur Sonderschau „Roms Legionen unterwegs“. „Das war eine runde Sache.“ Auch der heiße lange Sommer habe nicht für einen Besucherschwund sorgen können. Pfaff: „Wir hatten das ganze Jahr über keinen Einbruch der Gästezahlen.“ Die Ausstellung „Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ im Gropius-Bau in Berlin mit der Himmelsscheibe von Nebra als Magnet und rund 100000 Besuchern hat die Aufmerksamkeit auch zur Arche Nebra in Wangen lenken können.
Partielle Mondfinsternis
Das aktuelle Jahr ohne Sonderausstellung im eigenen Haus sei nun ein Experiment, betont Pfaff. Das Veranstaltungsprogramm versammelt neue sowie bewährte Aktionen auf der Basis von bereits bestehenden oder neuen Kooperationen. Es wird am 16. Juli einen Themenabend zur partiellen Mondfinsternis - einem der astronomischen Ereignisse des Jahres - geben. Der Sonderausstellungsraum wird Raum bieten für drei musikalische Höhepunkte: die „Spherical Night“ mit dem Hardtlack-Verein Nebra sowie Konzerte mit den Gruppen „The But“ und „Other Day“.
Auch Angebote für Kinder sind geplant: Die Aktionen in der Himmelsscheibenwoche in den Sommerferien werden diesmal am Abend stattfinden. Es gibt wieder einen Steinzeit-Workshop. Am Kindertag dreht sich alles rund um den Mond. „Wir erarbeiten zudem erlebnispädagogisches Angebote zur Astronomie“, sagt Annett Börner, in der Arche Nebra verantwortlich für den Bereich Bildung und Vermittlung.