Advent Advent : Zuckerbäcker und Wichtel auf Bühne

Laucha - Lauchas Ortsteil Burgscheidungen hatte den Anfang gemacht. Am Sonntag darauf fand nun in Laucha selbst der Weihnachtsmarkt statt. Trotz grenzwertiger Wetterverhältnisse mit Sturmböen und Regenschauern war der Weihnachtsmarkt wieder ein toller Erfolg. Zur Eröffnung am Nachmittag sorgte das Bläserensemble „Kirchenblech“ mit weihnachtlichen Weisen für die musikalische Einstimmung.
Der Marktplatz vor der Kulisse des historischen Rathauses und der Kirche war zu einem stimmungsvollen kleinen Hüttendorf dekoriert worden. In der Mitte thronte der stattliche beleuchtete Tannenbaum. Wie Bürgermeister Michael Bilstein erwähnte, wurde der Baum diesmal von der Familie Wicht aus Tröbsdorf gesponsert. Die Firmen Kranservice Karsdorf und Meliorationsbau Laucha halfen beim Transport und Aufstellen.
Bereits zum 15. Mal übernahm der Lauchaer Heimatverein die Organisation des Weihnachtsmarktes. Mit dem Auftakt in der Adventszeit gab es für die Frauen mit ihrer Vorsitzenden Jana Blaue wieder jede Menge zu tun. „Die Mitglieder machen es ehrenamtlich. Die Frauen, die hinter den Kulissen arbeiten, sieht man während des Marktes zum Großteil nicht einmal“, erzählte die Vorsitzende. Der Heimatverein wurde bei der Durchführung des Ereignisses von anderen Lauchaer Vereinen unterstützt. Akkordarbeit am Waffeleisen herrschte zum Beispiel am Stand des Fördervereins Eifert-Orgel. Für die Frauen um Carola Bombach ist es nicht einfach, ehrenamtliche Helfer zu finden.
„Uns geht es wie vielen Vereinen, uns fehlt der Nachwuchs“, bemerkte die Vorsitzende. Deshalb führen auch die Mitglieder des Fördervereins der Kindertagesstätte „Glöckchen“ die beliebte Tombola weiter. „Wir machen es gern und haben ansprechende Sachpreise von Sponsoren erhalten“, sagte Judith Jebsen, die fleißig die 650 Lose mit verkaufte. Der Erlös kommt den Kindern zugute. Außerdem wurden in der Verkaufshütte von Erzieherinnen und Eltern des Kindergartens selbst gebackener Kuchen sowie Plätzchen, Schoko-Äpfel und anderes angeboten.
Neben all den süßen Sachen fehlte frische Wurst vom Hofladen Berbig in Hirschroda und frischer Fisch nicht. Ursula Schönfisch aus Hirschroda bot ihre Teesorten an. Ebenso konnten hübsche Geschenkartikel, Spielzeug sowie Weihnachtsdeko gekauft werden. Wer noch keinen neuen Kalender besaß, wurde bei Stadtarchivarin Karla Fitzner fündig. Auf den Adventsmarkt hatten sich auch die Schüler der Klasse 10b der Sekundarschule Freyburg vorbereitet. Mit dem Verkauf von selbst gebastelten Deko-Artikeln und Zuckerwatte wollen sie ihre Klassenkasse für das Abschlussfest füllen. Mit von der Partie waren die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Unstrutbahn“, die ihr Museum im Rathaus öffneten. Vereinsmitglied Günter Göbel präsentierte seine Modelleisenbahnanlage. Nicht fehlen durften die Weihnachtsmarktklassiker: Glühwein, Punsch, heiße Schokolade, Grog und gegrillte Bratwurst.
Mit Glockengeläut, der Bläsergruppe und den Wünschen des Pfarrers für ein gesegnetes Fest war der Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Begrüßt wurden die Gäste ebenso vom Bürgermeister und der Vorsitzenden des Heimatvereins, die allen Besuchern eine schöne, friedliche Adventszeit wünschten. Anschließend unterhielten die Glöckchen-Kinder mit ihrem Programm die Zuschauer. Die Mädchen und Jungen sangen und tanzten als Wichtel, Zuckerbäcker und Bauarbeiter und stellten ihre Einrichtung vor. Zur Freude der Kinder war am späten Nachmittag der Weihnachtsmann zu ihnen unterwegs. Dicht umringt begab er sich auf die Bühne, wo er mit seinem Helfer unzählige Plüschtiere und Schokolade verteilte.