1. FC Zeitz vs. SG Ramsin 1. FC Zeitz vs. SG Ramsin : Torlos trotz Chancen

Ramsin/Zeitz - „Bei einigen unserer Spieler liegen der eigene Anspruch und das wahre Leistungsvermögen Welten auseinander.“
Wieder einmal deutliche Worte fand Andreas Pietzonka, Trainer des 1. FC Zeitz, nach dem torlosen Remis seiner Mannschaft in der Landesligapartie bei der SG Ramsin am vergangenen Samstagnachmittag.
„Im Angriff fehlten Durchschlagskraft sowie Kaltschnäuzigkeit und beim Umschaltspiel waren wir viel zu langsam, so haben wir uns gegen die Ramsiner präsentiert“, meinte Pietzonka, der den Club nach dem kommenden Heimspiel gegen Dölau und dem Saisonfinale in zwei Wochen beim SV Blau-Weiß Zorbau nach zwölf Monaten wieder verlassen muss.
Beim Club fehlten an diesem Tag mit Steven Knechtel und Lars Mächtig die zwei „Lange“ in der Abwehrviererkette. Auf den anderen Positionen startete die Pietzonka-Elf gut aufgestellt in die Begegnung.
An der alten Wirkungsstätte des Zeitzer Trainers gehörte die Favoritenrolle klar den Gästen von der Elster.
SG Ramsin als Absteiger schon gesetzt
Ganze neun Pflichtspiele blieb die SG Ramsin zuletzt punktlos. Zeitz hingegen konnte in den letzten Wochen regelmäßig punkten und so den Hals aus der Abstiegsschlinge ziehen.
Gewarnt war man jedoch noch nach dem Ergebnis im Hinspiel. Mit 4:1 konnte die SG einen der insgesamt drei Saisonsiege ausgerechnet im Puschendorf-Stadion einfahren.
Zum Klassenerhalt reicht es diese Saison aber nicht, die Gastgeber stehen bereits als Absteiger fest.
Die Zeitzer starteten druckvoll in die Begegnung und erspielten sich so früh erste Chancen. Khemgin Solivani und Toni Menz fehlte es jedoch an der nötigen Präzession im Abschluss, so dass teils gute Möglichkeiten ungenutzt blieben.
Da der Club auch in der Defensive keinen guten Tag erwischte und schon zum Teil desolat auftrat, musste Martin Schmidt im Zeitzer Kasten ein ums andere Mal Kopf und Kragen riskieren, um sein Team vor einem Rückstand zu bewahren.
Bei Ramsin scheiterten allerdings Christian Grunert, Florian Paersch und Kai Tkalec genau so kläglich wie die Zeitzer Angreifer.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Geschehen auf dem Platz. Die Gäste waren bemüht, mehr aber auch nicht. Ramsin zeigte, warum sie am Tabellenende stehen.
Allein vor dem gegnerischen Gehäuse schossen die Angreifer Torwart Schmidt berühmt. Der Club schwächte sich dagegen noch selbst.
Gelb-Rot für Solivani
Wegen wiederholtem Meckerns durfte Nejervan Solivani in den Schlussminuten mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen.
Da auch in dieser Phase der FC es nicht schaffte, einen Treffer zu erzielen, blieb es am Ende beim gerechten 0:0 unentschieden. „Martin Schmidt war heute unser einziger Akteur in Normalform“, resümierte ein kurz angebundener Andreas Pietzonka auf dem Weg in die Kabinen.
Auch der ehemalige Mannschaftsleiter Frank Grimm hatte noch nie so ein Spiel erlebt: „Ein torloses Remis mit so vielen hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten ist mir noch nicht unter gekommen.“ (mz)
