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Bundeswehr Bundeswehr: 400 Soldaten aus Burg nach Afghanistan verabschiedet

31.01.2013, 16:48
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) verleiht beim feierlichen Bundeswehr-Appell in der Clausewitz-Kaserne in Burg (Sachsen-Anhalt) dem Logistikbataillon 171 den Beinamen «Sachsen-Anhalt». (FOTO: DPA)
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) verleiht beim feierlichen Bundeswehr-Appell in der Clausewitz-Kaserne in Burg (Sachsen-Anhalt) dem Logistikbataillon 171 den Beinamen «Sachsen-Anhalt». (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Burg/dpa. - Mit einer feierlichen Zeremonie hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag in Burg rund 400 Bundeswehr-Soldaten zum Einsatz nach Afghanistan verabschiedet. Zugleich verlieh er dem Logistikbataillon 171 in Burg den Beinamen „Sachsen-Anhalt“. „Verstehen Sie dies als Auszeichnung und Dank der Bevölkerung“, sagte Haseloff in der Clausewitz-Kaserne.

Die verabschiedeten Soldaten sind für den Nachschub zuständig - sie organisieren den Transport von Material aus Deutschland und die Verteilung in Afghanistan bis hin zu kleinen Läden, die Seife oder Zeitungen für die Soldaten anbieten, wie Kommandeur Armin Sprengel berichtete. „Das ist ein Stück Heimat“, meinte Sprengel. Aber auch für die Wartung von Fahrzeugen oder den Aufbau von Feldlagern sind die Soldaten zuständig.

Haseloff sagte nach der Zeremonie, an der auch Angehörige teilnahmen, die Soldaten riskierten Leib und Leben in Afghanistan. Er habe selbst Kinder und wisse, dass es für die Angehörigen der Soldaten nicht einfach sei. Allerdings sei die Truppe sehr gut ausgebildet. Das Unterstützungsbataillon, das etwa zur Hälfte aus Soldaten in Burg besteht, soll am 10. März abreisen und für viereinhalb Monate in Afghanistan bleiben. Sprengel sagte: „Ich bin mir der Verantwortung bewusst.“

Mehr als 6000 Soldaten der Bundeswehr hätten das vergangene Weihnachtsfest im Auslandseinsatz verbracht, sagte Haseloff. Dies zeige, wie sich die Bundeswehr von einer Armee der Landesverteidigung zu einer Armee für internationale Einsätze weiterentwickelt habe. Deutschland sei heute stärker denn je gefordert, Verantwortung in der Welt zu übernehmen.

Haseloff zeichnete das Logistikbataillon 171 in Burg zudem mit dem Beinamen „Sachsen-Anhalt“ aus. Nach Angaben der Bundeswehr trägt damit erstmals ein Bataillon einen Ländernamen als Beinamen - sonst war das bislang immer nur größeren Einheiten wie etwa einer Brigade vorbehalten.

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hatte am Vorabend am Rande des CDU-Neujahresempfang in Magdeburg gesagt: „Es ist eine seltene Auszeichnung.“ Die Fahne Sachsen-Anhalts werde die Einheit in Afghanistan nun an Unterkünften und Freizeiteinrichtungen hissen. „Die Soldaten werden diesen Namen stolz verwenden“, sagte de Maizière.

Das Logistikbataillon 171 in Burg umfasst mehr als 1000 Soldaten und zivile Angestellte. Es verfügt nicht nur über normale Fahrzeuge und Lastwagen, sondern auch über Schwerlasttransporter, Tankwagen oder Kräne. Entstanden ist es Anfang 2003 aus einer Umstrukturierung von Transport-, Instandsetzungs- und Nachschubeinheiten.