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Bundestagswahl 2013 Bundestagswahl 2013: Mehr Wahlplakate zerstört als 2009

14.09.2013, 07:49
Ein zerstörtes Wahlplakat der Partei Die Linke
Ein zerstörtes Wahlplakat der Partei Die Linke dpa Lizenz

Magdeburg/dpa - Im Bundestagswahlkampf sind in Sachsen-Anhalt schon jetzt mehr Wahlplakate zerstört worden als bei der letzten Bundestagswahl 2009. Allerdings ist das Ausmaß der Zerstörungen bislang deutlich niedriger als bei der Landtagswahl 2011, wie die Geschäftsstelle des Landeswahlleiters mitteilte. Die Parteien sind nach eigenen Angaben unterschiedlich stark vom Vandalismus betroffen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab.

In Sachsen-Anhalt wurde seit Beginn des Wahlkampfes bei den Polizeidirektionen 625 Diebstähle und Beschädigungen von Wahlplakaten registriert. Bei der Bundestagswahl 2009 waren es insgesamt nur 570 Wahlplakate, bei der Landtagswahl 2011 allerdings 224 Delikte.

Für die Parteien ist die Zerstörung von Wahlplakaten ein großes Problem. „Zum einen entsteht ein werblicher, aber auch ein hoher finanzieller Schaden“, sagte CDU-Landesgeschäftsführer Mario Zeising. Regional unterschiedlich müsse mit mindestens einem Drittel an Beschädigungen, Zerstörung oder Verschwinden von Plakaten gerechnet werden. Die Partei reagiert auf den Vandalismus mit einer Neuplakatierung und Strafanzeige.

Auch die Linkspartei stellt bei beschädigten Großflächen in jedem Fall Strafanzeige, sagte Sprecherin Anke Lohmann. „Die Beschädigung von Großflächen und Plakaten bewegt sich auf dem gleichen Level wie 2009.“ Die großen Werbeanzeigen würden grundsätzlich neu plakatiert, beschädigte A1-Plakate nach Möglichkeit ersetzt oder entfernt.

Die SPD registriert in diesem Jahr eher weniger Vandalismus als 2009 - genaue Zahlen gebe es aber nicht. „Das ist von Wahlkreis zu Wahlkreis unterschiedlich. Gefühlt gab es weniger Zerstörungen oder Verschandelungen als vor vier Jahren“, sagt Sprecher Falko Grube. In der Regel würde nicht Strafanzeige gestellt. Die Plakate würden aber je nach Standort erneuert oder instandgesetzt.

Wenig Zerstörungswut registrieren die Grünen. „Wir haben fast kein Problem mit Vandalismus“, sagt Landesschatzmeisterin Julia Burghardt. „Da haben wir sozusagen Glück.“ Der Landesverband habe allerdings Anzeige erstattet, weil zwei oder drei Wahlplakate in Halle verschwanden. Die FDP sieht die Zerstörung und Verfremdung von Plakaten nach wie vor als Problem. „Strafanzeigen werden gestellt, sofern die Polizei die Sachverhalte aufgenommen hat“, erläutert Hauptgeschäftsführer Andreas Schnurpel. Beschädigte Plakate würden ersetzt und Großflächen neu geklebt.