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Bundesagentur für Arbeit Bundesagentur für Arbeit: Leichte Zunahme der Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger

27.09.2014, 07:07
Von Januar bis Ende Mai sind in Sachsen-Anhalt etwas mehr Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Von Januar bis Ende Mai sind in Sachsen-Anhalt etwas mehr Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Symbol/dpa Lizenz

Halle (Saale) - Von Januar bis Ende Mai sind in Sachsen-Anhalt etwas mehr Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger verhängt worden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden 18 910 neue Sanktionen verhängt, 160 mehr als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2013, wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Im Mai seien von den gut 210 000 Leistungsberechtigten mehr als 2600 mit mindestens einer Sanktion belegt gewesen. Hauptgrund für eine Sanktionierung waren Meldeversäumnisse.

Weil sie eine Fördermaßnahme nicht angetreten hatten, wurden im Mai 370 Hartz-IV-Empfänger bestraft. Weil sie gegen die sogenannte Eingliederungsvereinbarung verstießen, mussten 288 Betroffene Einbußen hinnehmen. Fast 78 Prozent der Sanktionen betrafen Meldeversäumnisse, nahezu 2800 der rund 3600 Sanktionen wurden deshalb verhängt. Den Betroffenen wurden durchschnittlich 20 Prozent der Leistungen oder 108,20 Euro gekürzt - 98,60 Euro bei der Regelleistung und 9,60 Euro bei den Kosten für die Unterkunft.

Deutlich härter trafen Sanktionen Jugendliche unter 25 Jahren, bei denen im Durchschnitt 132 Euro gestrichen wurden. 112 Euro entfielen dabei auf die Regelleistung und 20 Euro auf die Wohnungsmiete. Bei Jugendlichen können die Leistungen auch komplett gestrichen werden. Wie viele junge Menschen dies betraf, wird den Angaben zufolge aber statistisch nicht erfasst.

Der Anteil der von Sanktionen Betroffenen ging leicht zurück. Waren im Mai 2013 genau 3 Prozent der Hartz-IV-Empfänger von Sanktionen betroffen, waren es im Mai des laufenden Jahres 2,8 Prozent. Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren waren 5,3 Prozent der Leistungsberechtigten betroffen, während es im Vorjahr noch 5,7 Prozent waren. Dass prozentual weniger Hartz-IV-Empfänger betroffen waren, obwohl insgesamt mehr Sanktionen verhängt wurden, liegt daran, dass es eine Person auch mehrfach treffen kann. (dpa)