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Kritik an Zusammenarbeit mit Dynamo
 
Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion: Polizei Dresden sucht diese 20 mutmaßlichen Rädelsführer

Aktualisiert: 25.06.2021, 12:47
Hoologans randalieren vor dem Spiel Dynamo Dresden gegen Türkgücü München am 16. Mai 2021 am Rudolf-Harbig-Stadion.Stadion.
Hoologans randalieren vor dem Spiel Dynamo Dresden gegen Türkgücü München am 16. Mai 2021 am Rudolf-Harbig-Stadion.Stadion. (Foto: dpa/archiv)

Dresden - Wegen schweren Landfriedensbruchs fahnden Staatsanwaltschaft und Polizei in Dresden nun mit Fotos nach 20 Tatverdächtigen, die am 16. Mai 2021 an massiven Ausschreitungen am Rudolf-Harbig-Stadion beteiligt geweaen sein sollen.

Die Männer stehen im Verdacht, bei dem Ausschreitungen am Rande der Fußballbegegnung zwischen Dynamo Dresden und Türkgücü München als Rädelsführer aktiv gewesen zu sein. Die meisten von ihnen sollen als Flaschen- oder Steinewerfer auf der Lennéstraße und im Großen Garten in Erscheinung getreten sein. 185 Polizeibeamte wurden dabei verletzt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat das Amtsgericht Dresden die Fahndung angeordnet. Diese umschließt auch die Veröffentlichung von Fahndungsplakaten, die die gesuchten Tatverdächtigen zeigen. Die Plakate werden in den kommenden Tagen an verschiedenen Orten in Dresden zu sehen sein. Gleichzeitig werden die Bilder auch auf der Fahndungsseite der Sächsischen Polizei gezeigt.

Thomas Geithner, Sprecher der Polizeidirektion Dresden, kritisierte die Zusammenarbeit mit dem Club. Einen Schulterschluss habe es bislang bei der Aufarbeitung der Ereignisse nicht gegeben. Weder wurde der Vorschlag angenommen, am Stadion ein Plakat der Öffentlichkeitsfahndung anzubringen, noch wurden die Stadionverbotsvorschläge bislang verfolgt. „Die Polizei fühlt sich allein gelassen“, sagte Geithner. Er bemängelte auch, dass die Polizei nicht in der Stadionverbotskommission vertreten sei.

Die Soko „Hauptallee“ konnte bisher 108 Tatverdächtige identifizieren. Staatsanwaltschaft und Polizei erhoffen sich nun weitere Informationen zur Identität der abgebildeten Personen. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer: 0351/483-2233 oder unter der E-Mail: [email protected] entgegen. (mz/mad/dpa)