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Bei Sachsen-Anhalts Kommunen nachgefragt Bei Sachsen-Anhalts Kommunen nachgefragt: Parken soll nicht teurer werden

Von Jörg Aberger 01.02.2015, 09:33
Ein Parkschein liegt in Magdeburg zur Entnahme aus einem Automat bereit.
Ein Parkschein liegt in Magdeburg zur Entnahme aus einem Automat bereit. dpa Lizenz

Halle (Saale) - Die Parkgebühren bleiben in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt stabil. Das ergab eine Umfrage der Deutschen-Presse-Agentur. Sowohl auf den allgemein ausgewiesenen Flächen als auch auf den für Bewohner vorbehaltenen Plätzen planen die Kommunen keine Preisanhebungen. So bleibt es dabei, dass nicht mehr als 50 Cent je angefangene halbe Stunde fürs Parken berappt werden müssen. Für Bewohnerparkplätze liegen die jährlichen Gebühren in der Regel höchstens bei 30,70 Euro. Für Preiserhöhungen sehen die Kommunen derzeit keine Notwendigkeit.

„In der Stadt Zeitz gibt es 134 mögliche Anwohnerparkplätze, von denen ein Teil auch als Kurzzeitparkplatz mit Parkscheibe genutzt werden kann“, berichtete Stadtsprecher Thomas Sagefka. Für sie seien 75 Anwohnerparkausweise ausgegeben worden. Kostenpunkt: jeweils 30 Euro. Eine Ausweisung weiterer Flächen sei nicht vorgesehen. Hinzukommen in Zeitz 431 ausgewiesene Parkplätze, von denen 158 gebührenpflichtig und 273 Plätze gebührenfrei sind.

Die Anzahl der Parkplätze in Halberstadt und Magdeburg erfahren Sie auf Seite 2.

In Halberstadt kosten die 195 Bewohnerparkplätze in Zentrumsnähe 20 Euro pro Jahr. Im Stadtzentrum liegen zudem 310 gebühren- und 638 parkscheibenpflichtige Parkplätze. Etwa 260 Bewohnerparkplätze gibt es in Aschersleben, für die 30 Euro Jahresgebühr fällig werden. „Diese Gebühren werden seit Einführung der Bewohnerregelung im Jahr 2006 in gleicher Höhe erhoben“, sagte Stadtsprecherin Judith Kadow. 316 zusätzliche gebührenpflichtige Stellplätze gibt es in der Stadt, plus gebührenfreie, deren Zahl statistisch nicht erfasst ist.

Die Landeshauptstadt Magdeburg verfügt derzeit über 2818 Parkplätze, die mit „Bewohner frei“ ausgeschildert sind und die nach Angaben von Stadtsprecher Michael Reif 30,70 Euro kosten. Muss ein Ausweis umgeschrieben oder wegen Verlusts ersetzt werden, kostet das 10,20 Euro. Zudem gibt es 5368 gebührenpflichtige Parkplätze in der Stadt an der Elbe.

Die Anzahl der Parkplätze in Stendal und Naumburg erfahren Sie auf Seite 3.

Zu den derzeit 1636 bestehenden Bewohnerparkplätzen in Stendal werden sich voraussichtlich noch im ersten Quartal des laufenden Jahres 15 neue gesellen. Ihre Nutzung soll mit 26 Euro zu Buche schlagen. Die letzte Erhöhung der Gebühren liegt nach Angaben von Stadtsprecherin Sandra Slusarek schon mindestens zehn Jahre zurück. Neben den Bewohnerparkplätzen gibt es in Stendal 1687 gebührenpflichtige Parkplätze.

Auch in Naumburg könnten zu den rund 250 Bewohnerparkplätzen neue hinzu kommen. „Wir sehen eventuell eine Ausweitung vor, wenn der Parkdruck in den sanierten Wohnquartieren weiter wächst, was momentan absehbar ist“, teilte Stadtsprecher Felix Prescher mit. 23 Euro kosten die Gebühren für die Bewohnerplätze. Rund 1000 weitere Parkplätze stehen außerdem zur Verfügung, deren Nutzung vorerst nicht teurer werden soll.

Die Anzahl der Parkplätze in Dessau-Roßlau, Merseburg und Wittenberg erfahren Sie auf Seite 4.

Dessau-Roßlau will seine Innenstadt im zweiten Halbjahr 2015 für Kraftfahrer attraktiver machen, indem das Stellplatzangebot dort um 52 Auto- und vier Motorradparkplätze wächst. Vorgesehen ist eine Doppelnutzung, indem Bewohner mit Parkausweis dort ebenso parken können wie Innenstadtbesucher, die sich am Parkscheinautomaten bedienen. 30,70 Euro kostet der Bewohnerparkausweis, wobei die Gebühren seit elf Jahren nicht mehr erhöht wurden, wie Stadtsprecher Carsten Sauer unterstreicht. 1789 Bewohnerparkplätze, 4701 kostenpflichtige Stellplätze sowie 1775 kostenfreie öffentliche Stellflächen bietet Dessau-Roßlau insgesamt.

„Für eine Ausweitung der Anwohnerparkplätze sind keine Kapazitäten vorhanden“, legte Merseburgs Stadtsprecherin Elke Benne dar. Derzeit gibt es davon 654, für die 30 Euro Gebühr erhoben werden. Die Gebühren sind seit November 2011 nicht mehr gestiegen, eine Erhöhung ist nicht in Sicht. Fast 1200 weitere Parkplätze sind an 23 weiteren Stellflächen zum Teil kostenlos nutzbar.

Als einzige Kommune gab die Stadt Wittenberg in der Umfrage an, dass es keine Bewohnerparkplätze gebe. Derzeit sei auch nicht vorgesehen, solche Stellflächen einzurichten, erklärte Stadtsprecherin Karina Austermann. Das Parkraumkonzept der Stadt sieht denn auch nur in der Altstadt gebührenpflichtige Parkplätze vor. Dort stehen 360 kommunale kostenpflichtige und 300 weitere in einem privaten Parkhaus zur Verfügung.