Baustelle Schule Baustelle Schule: Bau- und Sanierungszeit an Sachsen-Anhalts Schulgebäuden

Magdeburg/Weißenfels - Schüler und Lehrer genießen die Ferien, während die Bauarbeiter in vielen Schulen schwitzen. Ferienzeit ist dort vielfach Bau- und Sanierungszeit in Sachsen-Anhalt. Über das EU-Förderprogramm EFRE für regionale Entwicklung etwa wird laut Finanzministerium an derzeit 15 Schulen gebaut; einige Projekte stehen kurz vor dem Abschluss. Alle könnten zum neuen Schuljahr wieder starten, manche seien schon geöffnet.
Viele Sanierungen wurden schon bis Ende Juli abgeschlossen: 26 über das Programm für regionale Entwicklung und 15 mit Hilfe von ELER, einem europäischen Programm zur Förderung des ländlichen Raums. Hinzu kommen viele Kindergärten. Einschließlich Ersatzneubauten und Modellvorhaben sind es laut Finanzministerium insgesamt 34 Komplettsanierungen und sieben Teilsanierungen an Schulen.
Im Mai 2012 hatte Sachsen-Anhalt sein „Stark III“ genanntes Programm zur Sanierung von Schulen und Kindergärten gestartet. Mit Hilfe von Geld der Europäischen Union (EU) wird vor allem auf energetische Sanierung gesetzt. Seit Programmbeginn wurden 98 Schulen und Kindertagesstätten auf den neuesten Stand gebracht. Ein Großteil ist schon fertig.
Zu den größten Projekten im Land gehört etwa die Grundschule Bergschule Weißenfels: Das denkmalgeschützte dreigeschossige Gebäude mit roter Klinkerfassade stammt aus dem Jahr 1899. Es wandelt sich in eine Art Passivhaus. Dafür sind laut Finanzministerium Kosten in Höhe von mehr als 1,9 Millionen Euro veranschlagt. Im Gegenzug soll der Energieverbrauch des modernisierten Gebäudes deutlich sinken.
„Derzeit ist der Innenausbau in vollem Gang“, sagte eine Stadtsprecherin. Vor dem Gebäude werde gepflastert. Die Möbel sollen Anfang Oktober kommen. „Laut Plan soll der Schulbetrieb nach den Herbstferien wiederaufgenommen werden.“ Die Schüler werden seit Beginn der Arbeiten Anfang 2014 in einem Ausweichquartier unterrichtet.
Die Sanierung von Schulen und Kitas wird weitergehen. Eine erste Bedarfserfassung im Frühjahr hat nach Angaben des Finanzministeriums eine enorme Nachfrage ergeben: Insgesamt hätten sich 754 Träger von Schulen und Kindertageseinrichtungen gemeldet. Welche Schulen als nächstes überholt werden, lässt sich aber noch nicht sagen, weil das Antragsverfahren noch nicht begonnen hat. Nach wie vor sei das Ziel, bis zum Ende der nächsten Förderperiode alle bestandsfähigen Schulen - also solche, die die Mindestschülerzahlen einhalten können - zu sanieren. (dpa)
