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Bahn AG Bahn AG: Nordharz-Netz bleibt Sorgenkind

Von Caroline Hebestreit 02.12.2009, 15:08
Um die Sicherheit zu gewährleisten, wird die Neigetechnik der Dieseltriebzüge der Baureihe VT 612 vorerst abgeschaltet. (FOTO: DPA)
Um die Sicherheit zu gewährleisten, wird die Neigetechnik der Dieseltriebzüge der Baureihe VT 612 vorerst abgeschaltet. (FOTO: DPA) dpa

MAGDEBURG/MZ. - Köthen: Der Intercity (IC) von Leipzig über Magdeburg nach Hannover wird künftig stündlich in Köthen halten. Dadurch verbessern sich die Anschlüsse nach Dessau-Roßlau und Bernburg.

Halle-Kassel: Neuerung sind deutlich kürzeren Fahrzeiten. Auf der Strecke wurden Langsamfahrstrecken beseitigt, die Züge können schneller fahren. Zusätzlich wird es zwischen Halle und Sangerhausen künftig stündlich eine schnelle Zugverbindung geben.

Dessau-Roßlau: 2010 sind umfangreiche Bauarbeiten am Eisenbahnknoten Dessau-Roßlau geplant. Deshalb können einige Züge den Bahnhof Dessau nicht mehr bedienen. So wird unter anderem der Regionalexpress Dessau-Berlin bis Oktober 2010 nur noch über Roßlau verkehren.

Halle-Halberstadt-Hannover: Probleme gibt es weiter im Nordharz. Dort bremst die abgeschaltete Neigetechnik nach wie vor die Züge zwischen Halle und Hannover. Deshalb seien Teile des neuen Fahrplans auf langsamere Züge abgestimmt worden, sagte Jobst Paul, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn. Mit einem speziellen Fahrplan, der ab Mitte Januar gelten soll, werde auch auf dieser Strecke für stabile Anschlusszeiten gesorgt.

"Das bedeutet allerdings deutlich längere Fahrzeiten", sagte Stephan Georg Wigger von der DB Regio AG. Demnach verlängert sich die Fahrzeit in beide Richtungen um bis zu 27 Minuten. Zwar könnten so nicht alle Anschlüsse in Halle erreicht werden, dafür sollen aber die Anschlüsse am Knoten Halberstadt sichergestellt werden. Für Reisende hat das ein neues Anschlusssystem zur Folge, erklärte der Geschäftsführer der Nasa, Peter Panitz. So würden dann etliche Haltestellen vom Regionalexpress mitbedient, während der Harz-Elbe-Express wiederum an einigen Stellen sogar schneller verkehre.

Seit Oktober kommt es wegen des Ausfalls der Neigetechnik an den Zügen der Deutschen Bahn zu zahlreichen Verspätungen. Für diese stellt die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt Nasa, die im Auftrag des Landes den Schienenverkehr bestellt, nun Regressanforderungen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro.