Autobahn 9 Autobahn 9: Gefährliche Ladung erschwert die Arbeit
Nempitz/MZ. - Nacht auf der Autobahn
Zahlreiche Autofahrer verbrachten die Nacht nach dem Unfall auf der Autobahn. Sie wurden mit heißen Getränken, Verpflegung und Decken versorgt. In dem Feuerwehrgerätehaus von Bad Dürrenberg war für einige Stunden eine Auffangstelle für vor allem für Familien mit Kleinkindern und hilfsbedürftige Personen eingerichtet.
Die Autobahnmeisterei war auch am Mittwoch den ganzen Tag über im Einsatz, um die Spuren der Massenkarambolage zu beseitigen. "Wir räumen Reifen, Frontscheiben, Stoßstangen und viel Plastik weg", sagte Helmut Riemer von der Autobahnmeisterei.
Berge von Salz
Viel Arbeit bereiteten Berge von Salz auf der Fahrbahn: Zu den verunglückten Lastwagen gehörte ein Streufahrzeug, das Salz geladen hatte und bei der Kollision mit einem anderen Lkw umkippte.
Unterdessen wird Kritik am Einsatz der Polizei nach der Massenkarambolage laut. Auch eine Stunde nach dem Unglück waren nur wenige Polizisten an der Unfallstelle, Feuerwehr und Rettungsdienst mussten praktisch ohne Polizei-Unterstützung klarkommen. Merseburgs Kreisbrandmeister Hans-Werner Jünger forderte eine engere Zusammenarbeit ein. Polizeisprecherin Birgit Bandermann räumte ein, dass wegen der Vielzahl von anderen Unfällen auf der Autobahn und der anfangs unklaren Nachrichtenlage zunächst nur wenige Beamte vor Ort waren. Als die Ausmaße des Unglücks absehbar waren, seien jedoch 30 Polizisten an der Unfallstelle eingesetzt worden.