Autobahn 14 Autobahn 14: Vollsperrung wegen einsturzgefährdeter Brücke
Halle (Saale)/MZ. - Zwischenden Anschlussstellen Trothaund Tornau droht eine über dieStraße führende Brücke einzustürzen,weil die Böschung ins Rutschengeraten ist. Der Fernverkehrwird durch Halle umgeleitet - eintotales Verkehrschaos ist die Folge.
Nachdem die Risse zwischenBrückenfahrbahn und Böschungam Dienstagmorgen bedrohlich breitgeworden waren, wurde um15.30 Uhr die Autobahn gesperrt -in beiden Richtungen. Eine Spezialfirmauntersuchte die Standfestigkeitder Brücke. Am Abend danndie Entscheidung: Die Brücke wirdabgerissen. „Wir fangen am Mittwochmorgenan, bis zu drei Tagenwird die Sperrung wohl dauern“,sagte Uwe Langkammer, amtierenderPräsident der Landesstraßenbaubehörde. Für die Autofahrerhätte es noch schlimmer kommenkönnen: Würde das Bauwerk saniert,hätten die Arbeiten wochenlangzu Behinderungen auf derA 14 geführt.
Die Folgen der Sperrung warenschon am Dienstag gravierend: 17 Uhrwar der Stau auf der A 14 in RichtungDresden auf fünf Kilometerangewachsen, in Richtung Magdeburgauf zwei. Im Norden Halleswar die Verkehrslage dramatisch.Die von der Polizei ausgeschilderteUmleitungsstrecke führt zwischenden Anschlussstellen Peißen undTrotha direkt über ohnehin überlasteteund durch Baustellen zusätzlicheingeschränkte Straßen.
Bis zu drei Stunden dauerte für vieledie Fahrt durch Halle. Die seitlangem geplante Westumfahrungder Stadt, die A 143, wurde von vielenschmerzlich vermisst. Dienstagabend war noch nicht klar, wieHalle nun entlastet werden soll.„Wir tüfteln an einer großräumigenUmleitung,“ sagte Langkammer.Wahrscheinlich ab Mittwochmittagwerde sie von der AnschlussstelleHalle-Tornau über Zörbig, Köthenund Bernburg wieder zur Autobahn14 führen. Es war eine Sperrungmit Ansage. Seit einer Wochewar die marode Brücke, die einenWirtschaftsweg über die Autobahnführt, wegen des Böschungsrutschesgesperrt. Es wurde mit Kiesgeflickt, was bereits für Behinderungenauf der A 14 gesorgt hatte.„Bis zum Morgen sind wir aber festdavon ausgegangen, dass wir dieBrücke halten können“, sagte PetraWitte, Sprecherin der Landesbaubehörde.Deswegen sei die nun geplanteweiträumige UmfahrungHalles nicht eher ausgeschildertworden.