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Archäologie Archäologie: «Waldelefant von Gröbern» ab Sonntag in Ferropolis

01.07.2005, 06:11

Halle/dpa. - Die Kopiedes Skelettes aus Gips hatte rund 7000 Euro gekostet. Das Originalwird im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle verwahrt.

Durch Untersuchungen am Fundort konnten die Wissenschaftlererkennen, das die Steinzeitmenschen das Tier am Rande eines Sees, inetwa einem Meter tiefen Wasser zur Strecke gebracht und auch an Ortund Stelle zerlegt hatten. «Die Knochenanalyse ergab, dass derWaldelefant in seiner Bewegungsfreiheit durch eine Krankheiteingeschränkt war», sagte Weber. Das habe die Jagd auf ein so großesTier erleichtert.

Waldelefanten lebten im Gegensatz zu Mammuts in den Warmzeitenzwischen den Eiszeiten. Die Art ist vor mehreren tausend Jahrenausgestorben. «Der Waldelefant von Gröbern war zu Lebzeiten etwasieben Tonnen schwer», sagte Weber. Mit mehr als vier Metern Höheseien diese Tiere etwa einen Meter größer gewesen als die heutelebenden afrikanischen Elefanten. Ihre Stoßzähne ähnelten denenheutiger Elefanten aber im Gegensatz zu Mammuts hatten sie keinzotteliges Fell.

Ferropolis steht am Rande des früheren Braunkohletagebaues Golpa-Nord mit insgesamt fünf riesigen ausgedienten Tagebaugroßgeräten undwurde zur Weltausstellung Expo 2000 eröffnet. Der Tagebau Gröbern warder Nachbartagebau.

Neben dem Waldelefanten in Gröbern wurde nur noch 1948 in Verdenan der Aller ein fast vollständiges Skelett eines Waldelefantenzusammen mit einer hölzernen Lanze geborgen.