Archäologie Archäologie: Grabung auf Schlachtfeld des Dreißigjährigen Krieges

Lützen/dpa. - Bei Voruntersuchungen sei ein Siegelstempel,der eine kleine Löwenstatue mit der Weltkugel in einer Tatze zeigt,entdeckt worden, sagte Archäologe André Schürger. Diese Statue könnteeinem der Offiziere gehört haben. Gustav Adolf (1594-1632) war in derSchlacht am 16. November 1632 gegen die kaiserlichen Truppen unterWallenstein gefallen.
Laut Schürger wollen die Archäologen insbesondere nach dendamaligen Schützengräben und Überresten der Schlacht graben. Dazuwird extra ein archäologischer Suchgraben angelegt, sagte Schürger.«Unser Graben wird etwa 30 Meter lang, drei Meter breit und etwa 1,50Meter tief werden», sagte der Archäologe.
Bislang suchten Archäologen auf etwa 23 Hektar des Schlachtfeldesmit Metallsonden nach Gegenständen. «Wir haben 582 Musketenkugeln imKaliber von sieben bis 19 Millimetern gefunden», sagte Schürger.Zudem seien 40 Gürtelschnallen aus Bronze sowie mehrere Schellen undkleine Buchstaben aus Metall entdeckt worden. «Die Schellen könntenzu einem Pferdegeschirr gehört haben», sagte der Archäologe.
Königin Silvia von Schweden plant, die Gustav-Adolf-Gedenkstättein Lützen am 16. November 2007 zu besuchen.