Amtsgericht Wernigerode Amtsgericht Wernigerode: Ärzte müssen sich wegen Tod eines Kindes verantworten
Wernigerode/MZ/lö. - Das Drama um den kleinen Jungen spielt im Jahr 2005. Am Vormittag des 8. April war das Kind von seinen Eltern ins Wernigeröder Krankenhaus gebracht worden, nachdem es aus seinem Hochbett gefallen war. Zwei Tage später wurde Daniel für eine Notoperation in die Quedlinburger Klinik verlegt, starb dort aber am 15. Januar trotz der Operation an seinen Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft Halberstadt wirft einer 29-jährigen Assistenzärztin und einem 43-jährigen Oberarzt der Wernigeröder Klinik nun insbesondere vor, nach einer Röntgenuntersuchung trotz Verdachts auf ein Schädelhirntrauma nicht sofort eine Computertomographie durchgeführt zu haben. "Die Anklage geht davon aus, dass der Junge hätte überleben können", erklärte Magdeburgs Landgerichtssprecher Thomas Kluger am Dienstag.
In dem zweitägigen Prozess sollen insgesamt vier Zeugen und zwei medizinische Gutachter aussagen. Ein Urteil wird am 12. Februar erwartet.