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Zemag-Standort lebt auf

Von Birger Zentner 19.06.2008, 17:36

Zeitz/MZ. - Parallel dazu übergab Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) einen Bescheid über den Zuschuss von sieben Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Absicherung der Gesamtinvestition.

Die Silbitz Guss GmbH aus Thüringen will als Mutterunternehmen in Zeitz an der Naumburger Straße zusammen mit den Fördermitteln 40 Millionen Euro investieren, um jährlich 20 000 Tonnen Gusserzeugnisse für Kraftwerksaggregate, Windkrafträder sowie Schiffsmotoren zu produzieren. Ab April 2009 soll es soweit sein. Bis dahin entstehen nach Aussagen vom Geschäftsführer Wolfgang Maruschky zwei weitere Hallen, in denen die Gießanlagen installiert werden. Gussteile mit einem Gewicht von bis zu 30 Tonnen sollen dann produziert werden. Die Belegschaft werde auf 240 Beschäftigte und 15 Azubis aufgestockt, hob Minister Haseloff hervor. Vorerst werden im Zeitzer Betrieb Gussstücke aus der Produktion im nicht einmal 20 Kilometer entfernten Betrieb in Silbitz, wo etwa 500 Menschen beschäftigt sind, weiter bearbeitet. Dafür wurden bereits zwei große Industriehallen der in Insolvenz gegangenen Zemag saniert und in Betrieb genommen.

In weniger als anderthalb Jahren hat das Mutterunternehmen das Projekt Zeitz von den ersten Überlegungen bis zur Inbetriebnahme vorangetrieben, wie Geschäftsführer Frank Göttert sagte. Maruschky sieht derzeit einen steigenden Bedarf an Gusserzeugnissen, "vor allem wegen der weltweiten Umstellung von Kraftwerken, was mit neuen Regelungen für die Kohlendioxid-Emission zusammenhängt".

In Zeitz und im Burgenlandkreis verspricht man sich von der Wiederbelebung des 150 Jahre alten Industriegebietes eine Sogwirkung auf weitere Investitionen. Die würden auch kommen, sagte der Wirtschaftsminister. "Wir sind in Verhandlungen und werden in wenigen Monaten konkreter werden können", erklärte Haseloff.