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Proteste in Zeitz Zeitzer fordern Erhalt ihres Klinikums mit allen Stationen

Auf dem Altmarkt in Zeitz fand die zweite Protestkundgebung gegen die geplante Schließung von Geburtshilfe und Kinderstation im SRH-Klinikum Zeitz mit rund 1.000 Teilnehmern statt.

Von Angelika Andräs Aktualisiert: 20.03.2023, 20:36
Mit dabei waren die, um die es ging: hier die Kinder der Tanzgruppe Zeitzer Sternschnuppen, aber auch Familien und Mütter mit Kindern.
Mit dabei waren die, um die es ging: hier die Kinder der Tanzgruppe Zeitzer Sternschnuppen, aber auch Familien und Mütter mit Kindern. Foto: Angelika Andräs

Zeitz/MZ - In genau einer Woche - am 27. März - sollen die Aufsichtsgremien vom Träger des Zeitzer Krankenhauses, der SRH-Hoolding, das Aus für Geburtshilfe und Kinderstation beschließen. Dagegen machen mittlerweile Hunderte Zeitzer unter dem Dach des Aktionsbündnisses Zeitz mobil. Auf dem Altmarkt fand deshalb am Montagabend die zweite Proteskundgebung statt

Eine Petition, die das Ehepaar Wendland initiierte, brachte bislang an die 10.000 Unterschriften. Unterschreiben kann man auch heute noch auf dem Altmarkt. Ebenso läuft eine Postkartenaktion, bei der sich Zeitzerinnen und Zeitzer unmittelbar an den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff (CDU) wenden, in der Innenstadt.

Auf dem Altmarkt waren wieder verschiedene Redebeiträge geplant. Ans Mikrofon trat auch Undine Bielau, die Vorsitzende des Landeshebammenverbandes Sachsen-Anhalt. Sie machte unter anderem deutlich, dass die Schließung der Geburtshilfe in Zeitz Probleme nach sich ziehen werde. Denn in anderen Entbindungsstationen, die dann mehr werdende Mütter aufnehmen müssten, fehlen auch jetzt schon Hebammen. Von einer entspannten, sicheren Geburt könne da keine Rede sein. Die Zeitzer Hebamme Barbara Walter schloss sich an und machte deutlich: „Junge Familien werden aus Zeitz wegziehen.“

Einige hundert Zeitzer sind auch zur zweiten Protestkundgebung auf den Altmarkt gekommen.
Einige hundert Zeitzer sind auch zur zweiten Protestkundgebung auf den Altmarkt gekommen.
Foto: Angelika Andräs

Ein emotionaler Appell für den Erhalt der Geburtshilfe in Zeitz kam von einer Familie, kam von Thomas Stachowiak. Alle vier Kinder der Familie sind in Zeitz geboren worden. Und bei einem der Kinder sei es mit einem Notkaiserschnitt um Minuten gegangen.

Die Teilnehmer zeigten Protestplakate und machten ihrem Unmut auch mit Trillerpfeifen, Pfiffen und Zwischenrufen Luft.

Die MZ war live auf dem Altmarkt dabei. Verfolgen kann man die Protestkundgebung auf der MZ-Seite auf Facebook.