Zeitz Zeitz: Warum kreist ein Hubschrauber über der Stadt?

Zeitz - In Weißenfels wird nach einem vermissten Mann gesucht. Hubschrauber sind im Einsatz. Dann kreist auch ein Heli ausdauernd über Zeitz. Zufall? Scheint so, denn eines hatte mit dem anderen offensichtlich nichts zu tun. Es war wohl lediglich eine Duplizität der Ereignisse.
Unruhe und mehrere Anfragen löste das anhaltende Kreisen eines Hubschraubers über Zeitz aus. Am Sonntagvormittag gegen 10.30 Uhr drehte der Helikopter mit der Bezeichnung „D-HKMG“ mehrere Runden im Tiefflug über der Innenstadt, aber auch vom Elsterhang und aus der Unterstadt meldeten Anwohner, dass ein tieffliegender, offenbar suchender Hubschrauber unterwegs sei.
Eine Anfrage bei der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd brachte zumindest die Information, dass es keinen Polizeieinsatz gibt. Wie Polizeihauptkommissarin Antje Hoppen von der Pressestelle sagte, sei laut Einsatzstelle kein Hubschrauber der Polizei über Zeitz unterwegs. „Ich kann hier leider nichts Aufklärendes dazu beitragen“, so Hoppen.
Nicht auszuschließen ist natürlich, dass er im Auftrag einer anderen Behörde, so der Bundespolizei, so ausdauernd kreist. Es gibt auch Vermutungen unter den Zeitzern, dass die Suche nach dem 50-Jährigen, der seit Sonnabend in Weißenfels vermisst wird, ausgedehnt worden sei. Eine Bestätigung dafür gab es allerdings nicht. Und es war auch nicht sehr wahrscheinlich.
Vermisster Mann braucht Medikamente
In Weißenfels wird ein 50-jähriger Mann vermisst. Über den gesamten Sonnabend hat die Polizei in der Stadt nach ihm gesucht. Er soll am Vorabend das Haus ohne Tasche und Papiere verlassen haben und nicht zurückgekehrt sein, woraufhin seine Frau ihn als vermisst meldete. Im Hintergrund ihrer Angst steht, dass sich der Mann in ärztlicher Behandlung befindet, regelmäßig Medikamente braucht und diese nicht bei sich hat. Die Möglichkeit eines Suizids schließt die Polizei nicht aus.
Intensive Suche mit speziellen Einsatzkräften
Deswegen haben die Beamten am Sonnabend bis 23 Uhr mit speziellen Einsätzkräften, Hubschrauber und Fährtenhunden nach dem Vermissten gesucht. Der Gesuchte ist etwa 1,65 Meter groß und hat kurzes graues Haar. Als er das Haus verließ, trug er eine kurze schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt mit der weißen Aufschrift Puma, Sandalen und eine Kniebandage. Seit dem Nachmittag leisteten dann Feuerwehrmitglieder sowie Rettungskräfte der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) mit Spezialhunden noch Unterstützung.
Am Sonntag führten die intensive Suche Spezialhunde anderer Rettungseinheiten fort. Am frühen Nachmittag meldeten sie der Polizei einen Leichenfund in einem Gewölbekeller in der Naumburger Straße. Doch ließ sich bis gestern Abend noch nichts über die Identität dieser Person sagen. „Es und fanden wohl Spuren, die weiter verfolgt werden sollen. Nähere Angaben dazu wollte die Polizei zunächst noch nicht machen.
Hubschrauber bleibt Rätsel
Endgültige Erkenntnisse gibt es auch zu den Hubschraubern über Zeitz noch nicht. Umso mehr, als Zeitzer in verschiedenen Stadtteilen und Ortschaften den (oder einen) Hubschrauber schon seit Mittwoch beobachtet haben. Auch am späten Sonntagnachmittag drehte er wieder seine Runden. Im Laufe der vergangenen Woche flog er demnach über allen Ortschaften und Stadtteilen. Offenbar, um zu fotografieren oder Filmaufnahmen zu machen.
Zwei MZ-Leser ließen der Zeitung Fotos zukommen. „Vermutlich ein Mietgerät mit Kamera“, schrieb ein Fotoautor dazu. Auch im sozialen Netzwerk Facebook wurden die Hubschraubersichtungen immer wieder diskutiert. „Das war ein schwarzer Helikopter mit Camerasystem dran. Es war zu 100 Prozent kein ADAC oder DRK.“, schrieb ein Nutzer, „von der Bauweise her war es ein kommerziell genutztes Gerät.“ Der Heli sei im Tiefflug über Zeitz geflogen und dann weiter Richtung Weißenfels.