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Zeitz Zeitz: Landesausstellung mit Naumburger Meister

06.03.2011, 08:37
Die Moritzburg in Zeitz (FOTO: KRIMMER/ARCHIV)
Die Moritzburg in Zeitz (FOTO: KRIMMER/ARCHIV) CARDO

Zeitz/dpa. - In der Moritzburg in Zeitz laufen dieVorbereitungen für eine Ausstellung zur Geschichte des NaumburgerBistums. Die Schau vom 6. Juli bis 2. November steht nach Angaben derOrganisatoren unter dem Motto «Die alte Domkirche und das neueKollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe». Aufeiner Fläche von rund 200 Quadratmetern werden mehr als 70 Exponategezeigt, teilte ein Sprecher mit. Dazu gehören Jahrhunderte alteDokumente, ein Faksimile eines Briefes des Reformators Martin Luther(1483-1546) aus Zeitz, ein Thesendruck von 1517, Requilare,Handschriften und Drucke.

Mit Hilfe der Leihgaben aus verschiedenen deutschen Archiven,Bibliotheken, Kunstsammlungen und Museen aus dem 10. bis 16.Jahrhundert soll der Bogen gespannt werden von den Zeitzer Anfängendes Naumburger Bistums bis zur Reformation. Diese begann damit, dassder Überlieferung nach der Theologe Luther am 31. Oktober 1517 an dieTür der Wittenberger Schlosskirche seine 95 Thesen gegen denAblasshandel der Kirche - sich von Sünden freikaufen zu können -geschlagen haben soll.

Ausgangspunkt der Zeitzer Ausstellung sei aber die langeAuseinandersetzung zwischen den beiden Domkirchen in Naumburg undZeitz (Burgenlandkreis) um die Vormachtstellung im Bistum imMittelalter. Seit der Verlegung des Bistumssitzes um 1030 von Zeitznach Naumburg stritten die Kirchen in beiden Städten um den Rang derDomkirche. Endgültig beigelegt worden sei der Konflikt erst in derersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Fortan war die NaumburgerDomkirche das geistige Zentrum des Bistums und Sitz des Domkapitels.

Das Werk und die internationale Ausstrahlung des bis heuteunbekannten Naumburger Meisters, der einen Teil des Domes mit den berühmten Stifterfiguren wie Uta und Ekkehard schuf, stehen imMittelpunkt der Landesausstellung von Sachsen-Anhalt. DieSchirmherrschaft für diese Schau vom 29. Juni bis 2. November habenBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs StaatschefNicolas Sarkozy übernommen, wie die Organisatoren mitteilten. DieLandesschau mit rund 350 Exponaten an verschiedenen Orten trägt denTitel «Der Naumburger Meister - Bildhauer und Architekt im Europa derKathedralen». Der Dom St. Peter und St. Paul zählt zu denbedeutendsten sakralen Kulturdenkmälern Europas.

Zur Landesschau gibt es Korrespondenzstandorte, einer davon istZeitz. Veranstalter der Korrespondenzschau ist den Angaben zufolgeder Verein «Auf Messers Schneide - Zeitz 2014 e.», der sich mit derReformationsgeschichte beschäftigt, und das Museum Schloss Moritzburg.