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Zeitz Zeitz: Kriegskulisse in Zeitz

Von ANGELIKA ANDRÄS 12.07.2011, 17:08

ZEITZ/MZ. - Kamerakräne vor der ehemaligen Schule am Zeitzer Thomas-Müntzer-Platz. Auch auf dem angrenzenden Parkplatz - Filmatmosphäre. Die Schule ist ein Militärhospital im Zweiten Weltkrieges. Gedreht wurde zuvor auch in der alten Zetti-Villa an der Donaliesstraße / Schaedestraße.

"Unsere Mütter, unsere Väter" ist der Arbeitstitel des Dreiteilers, für den im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) auch in Zeitz gedreht wurde. Warum gerade Zeitz? Produzentin Katrin Goetter erklärt: "Aus verschiedenen Gründen. Unsere Produktion wird unterstützt von der Mitteldeutschen Medienförderung, was für uns natürlich ganz großartig ist. Und in Zeitz haben wir die passenden Motive gefunden."

Die genau richtigen Motive waren zum einen die Villa und dann das ehemalige Schulgebäude, erst 3. POS "Paul Wegmann", dann Gebäude des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, heute leerstehend und im Verfall begriffen. "Wir haben zwei Sequenzen in Militärhospitälern in Zeitz gedreht", erzählt Goetter, "die einmal im August 1943 und einmal im April 1945 spielen." Die Villa brachte alle Voraussetzungen mit: Die Treppe, die großen Räume eines einst wunderschönen Hauses. Im Innern wurde noch ausgestaltet und eingerichtet, sonst konnte alles genutzt werden.

Gewohnt hat die Filmcrew im Hotel Amadeus in Osterfeld. Und so auch etwas von der Region mitbekommen. "Wir fahren ja jeden Tag durch die Landschaft", meint Katrin Goetter. Am Set bleibt allerdings keine Zeit für Spaziergänge durch die Stadt, hier ist konzentriertes Arbeiten gefragt, denn schon heute geht es weiter nach Halle. "Zeitz war hier der erste Drehort", so Goetter, "jetzt drehen wir noch zwei Tage in Halle, am 14. und 16. Juli."

Zu sehen sein soll der Dreiteiler im kommenden Jahr, ein genauer Ausstrahlungstermin steht aber noch nicht fest. Der Film, der mit einem Budget von rund 14 Millionen Euro gedreht wird, will laut Drehbuchautor Stefan Kolditz ein Porträt der jungen Kriegsgeneration sein und zeigen, was der Krieg mit "normalen" Menschen macht, mit Jugendlichen, die eigentlich gerade ihr Leben beginnen wollen. Unter ihnen Miriam Stein als eine vom Nationalsozialismus überzeugte angehende Krankenschwester und Katharina Schüttler als unpolitisches Starlet Greta. Regie führt Philipp Kadelbach und gedreht wird seit März und noch bis Anfang August in Litauen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Bayern.