Zeitz Zeitz: Ein junges Haus voller Senioren

Zeitz - Das Haus am Schützenplatz der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz gibt es 25 Jahre - als Gebäude und als Seniorenheim. Am Sonnabend war zum Jubiläum zum Tag der offenen Tür eingeladen. Pflegedienstleiterin Manuela Artelt ist fast von Anfang an dabei. „Ich bin 1991 dazugekommen“, sagt sie, „es sind noch vier Mitarbeiter vom alten Stamm hier beschäftigt.“ Und zwei Bewohner leben und wohnen noch hier, die 1990 eingezogen sind. Die Leiterin des Hauses Susanne Müller hat ein bisschen recherchiert und weiß, dass sie 1990 in den „Feierabendbereich“ eingezogen sind. „Das waren die obersten beiden Etagen des Hauses“, so Müller, „dorthin zogen noch richtig rüstige Bewohner, die auch noch viel unternommen haben.“ 156 Plätze hatte das Heim anfangs. Die Zahl hat sich deutlich reduziert. Die geringere Belegung bedeutet mehr Komfort, wie Pruß-Delitsch erläutert: Heute finden hier 105 Frauen und Männer in 65 Einzelzimmern und 20 Doppelzimmern Platz. „Die Doppelzimmer waren schon für Ehepaare gedacht“, sagt Manuela Artelt, „aber meist ziehen die Menschen erst hierher, wenn ein Partner gestorben ist, so dass wir vor allem Wohngemeinschaften haben. Aber ein paar Ehepaare gibt es auch.“
Wie in einem Hotel
Die Auslastung liegt bei 100 Prozent, rechnet man diesen Bruchteil an Zeit heraus, wenn ein Zimmer nach einem Todesfall ein paar Tage leersteht. Und das Haus ist beliebt. Nicht nur wegen der komfortablen Zimmer, der Balkone, der guten Versorgung. Wer schon einmal in das Foyer getreten ist, weiß, dass man sich hier eher an ein Hotel erinnert fühlt, als an ein Pflegeheim. Manuela Artelt erinnert sich noch gut daran, wie es war, als die Bewohner Anfang der neunziger Jahre einzogen. „Sie kamen aus Wohnungen ohne Heizung, hatten die Toiletten nicht in der Wohnung, viele kamen auch vom Land. Hier hatten sie Heizung, es war immer warm, auf einmal hatten sie einen Balkon!“
Wichtig ist natürlich auch die Betreuung. Rund 50 Pflegekräfte kümmern sich rund um die Uhr, dazu kommt die Servicegesellschaft, die die komplette Speisenversorgung, Wäscheservice und Reinigung von Wohnung und Umfeld umfasst. Und im Pflegebereich sind mehr als 50 Prozent Pflegefachkräfte tätig. Ein Wohnbereich ist mittlerweile auf den besonderen Betreuungsaufwand für an Demenz erkrankten Menschen spezialisiert, wie der Geschäftsführer an dieser Stelle noch ergänzt. (mz)