Zeitmaschine bringt Prämie
Droyßig/MZ. - Was macht man mit 500 Euro? Vor dieser Frage stehen momentan die Droyßiger Christophorusgymnasiasten Vincent Urban (12), Nele Schneider (11), Hannes Schmidt (11) und Michelle Schoßau (10). So hoch ist nämlich die Siegprämie, die die Sechstklässler beim bundesweiten Geschichtswettbewerb, den der Bundespräsident alle zwei Jahre ausruft, jetzt gewannen. Mit ihrer Arbeit zur Historie ihrer Bildungsanstalt erreichten die Schüler einen 3. Platz und sind damit einzige Preisträger Sachsen-Anhalts.
"Das war schon eine ganz schöne Überraschung, als wir den Brief von der Körber-Stiftung erhielten", meint der aufgeweckte Hannes Schmidt aus Teuchern. Denn schließlich hatte das Quartett die Arbeit im zurückliegenden Schuljahr geschrieben und bereits im Rahmen des Landeswettbewerbes in Magdeburg einen ersten Platz errungen. Das Preisgeld von 250 Euro legte man in eine gemeinsame Berlin-Fahrt mit Museumsbesuch und allem Drum und Dran an.
"Es hat Spaß gemacht, sich mit der Geschichte der Schule zu beschäftigen. Wir haben mit vielen Zeitzeugen gesprochen. Besonders spannend fand ich, was eine Frau, die 1939 hier zur Schule gegangen ist, erzählte", erinnert sich Nele Schneider. Damals habe man eine Christusstatue gegen ein Hitlerbild getauscht, weiß die junge Droyßigerin aus den Erzählungen. Von der Elfjährigen stammte auch die Idee, die gesammelten Fakten nicht einfach nur so zu Papier zu bringen, sondern sie in Form einer Zeitreise niederzuschreiben.
Dafür bestiegen die vier Gymnasiasten eine fiktive Zeitmaschine und legten in den Jahren 1855, 1939, 1950 und 1962 Stopps ein. Die Arbeit kann übrigens in der Bibliothek der Schule eingesehen werden und Geschichtslehrerin Ines Schneider, die die Kinder im Rahmen einer Geschichts-AG betreute, hofft, dass die Arbeit mit bisher nicht berücksichtigten Fakten einmal weitergeführt wird.