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Wolfgang Staub: Situation im Capitol stabilisiert sich

Von Angelika Andräs 15.05.2007, 16:11

Zeitz/MZ. - Eingeladen war Wolfgang Staub, Betreiber des Hauses, das in städtischem Eigentum ist. Aus seiner Sicht ist die Auslastung in der gerade beendeten dritten Spielzeit besser als in den Jahren zuvor, die Situation habe sich stabilisiert.

"38 Vorstellungen fanden statt", führte er weiter aus, "Operette, Musical, Travestie, Kabarett, Comedy und Konzerte." 6590 Besucher wurden gezählt. "Das ist ein Durchschnitt von 200 Besuchern pro Vorstellung", so der Betreiber des Hauses, der in Erfurt drei weitere Häuser hat. Sorge bereiten ihm die hohen Kosten, vor allem die Wartungskosten und die Kosten für Strom und Heizung. "Dafür geht der gesamte Zuschuss drauf", so Staub. Der jährliche Zuschuss der Stadt an ihn beträgt 100 000 Euro. Die zusätzlich eingebaute Küche förderte die Stadt im Vorjahr in Höhe von 50 000 Euro. Mathias Büttner (CDU), Vorsitzender des Bildungsausschusses, fragte, ob es bei 38 Veranstaltungen im Jahr bleiben und es eine größere Vielfalt geben werde. Die Zahl der Veranstaltungen, beschied Staub, solle so beibehalten werden, für die Stadt sei es vom Angebot her ausreichend. Man komme damit in der Spielzeit auf zwei Veranstaltungen pro Woche. Die lange Sommerpause von Mai bis September erklärte er damit, dass man in diesen Monaten keine Leute ins Theater bekomme: "Wir konzentrieren uns auf Herbst und Winter."

Nach der Altersstruktur der Besucher und nach Angeboten für junge Leute erkundigte sich dann Heike Reimschüssel (Die Linke.PDS). "Leute, die ins Theater gehen, sind nicht junge Leute", entgegnete Staub, "die muss man reinprügeln. Wir haben es mit Schulen versucht, hatten das Jugendtheater Bautzen da, es hat nicht funktioniert. So etwas macht man einmal, das können wir uns nicht leisten." Auf die Frage von Henriette Rossner (Bürgerbewegungen / FDP / Grüne) nach der personellen Besetzung in Zeitz und insbesondere nach Daniel Englert, der seit der Eröffnung in Zeitz für das Haus zuständig war, antwortete Staub: "Das ist noch nicht ausdiskutiert. Im Moment haben wir Sommerpause. Es wird jemanden vor Ort geben. Man muss sich keine Sorgen machen, wenn einmal jemand eine andere Tätigkeit aufnimmt." Ganz anders geartet die Frage von Günter Holluba (CDU). Er wollte wissen, warum im Capitol während der Vorstellungen geraucht werden dürfe. Staub versicherte, dass man auch schon Nichtraucherveranstaltungen mache und es generell noch einmal überlegen werde.

Mit der Mehrheit von einer Stimme entschied der Bildungsausschuss, dass Staub im Herbst noch einmal vor dem Zeitzer Stadtrat berichten solle.