Windkraftanlage Windkraftanlage: Was Bürger tun können, um den Bau vielleicht zu verhindern

Schellbach - Rotierende Schatten, Lärm, verschandelte Landschaft. Uta und Wilfried Reis aus Schellbach wissen, was sie an Windkraftanlagen nicht mögen. Und nun, so sehen es Pläne eines Investoren vor, sollen sechs Windräder sozusagen in Sichtweite ihres Hauses in Schellbach gebaut werden - im Gebiet des thüringischen Aga.
Eines davon, so das Paar, soll nach seinem Wissen nur 750 Meter vom Grundstück entfernt stehen. Das will das Ehepaar Reis verhindern. Und es hofft, dass es Mitstreiter findet. „Wir wollen zwar nicht zum Widerstand aufrufen, aber wir wollen wachrütteln, wir wollen, dass die Menschen Bescheid wissen, damit sie selbst entscheiden können, was sie tun oder lassen wollen“, so Reis.
Bau der 150 Meter hohen Windräder
Denn noch ist der Bau der 150 Meter hohen Windräder nicht sicher, sondern Absicht. Eine Genehmigung, so Reis, gibt es noch nicht. Wohl aber ein wichtiges Datum. Das ist der 26. Januar. Bis dahin müssen Bürger ihre Einwendungen an den Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung Gera senden. Unterschriftenlisten würden keinen Erfolg bringen, so Reis. Deshalb sei es notwendig, dass die Menschen Briefe schreiben und persönlich begründen, warum sie gegen den Bau der Windkraftanlagen sind. Direkt Betroffene, so Reis, dürfte es in der Region Zeitz in Schellbach, Lonzig und in Giebelroth geben.
Aber auch Zeitzer, denen der Erhalt der Natur am Herzen liegt, könnten mit ihren Einwendungen helfen, so Reis. Rund 200 Gegner des Vorhabens, so der Rentner, haben sich am jüngsten Donnerstag in Aga getroffen, um Argumente auszutauschen. Und auch wenn am heutigen Montagabend der Ortsrat von Kleinaga im Feuerwehrhaus tagt, wollen Bürger der Politik vor Augen führen, wie sie die Windradpläne sehen.
Über die Internetseite https://gegenwind-aga.de sind Formulare erhältlich, die Bürger nutzen können, um ihre Einwendungen gegen den Windradbau zu Papier zu bringen. (mz)