Werkzeuge für Rumänien Werkzeuge für Rumänien: Wie Christophorusschule in Droyßig rumänischen Kindern hilft

Droyssig - Ein elektrischer Betonmischer und Schaufeln, Mischtöpfe und Arbeitsschuhe, Wasserwaagen und Nivelliergeräte, Hammer und Siebe - all das lagerte bislang ungenutzt in verlassenen Räumen der Christophorusschule Droyßig. „Ich glaube das stammt aus der Zeit nach der Wende, da gab es hier eine Berufsausbildung, doch das Projekt wurde wieder aufgegeben und seit dem stehen die Werkzeuge ungenutzt herum“, sagt Bernhard Schmerschneider.
Er unterrichtet in der Schule Religion, leitet seit fast 15 Jahren das Internat und will nun das Werkzeug einem guten Zweck zuführen. Im Rahmen der Arbeit des Club of Rome möchten die Christophorusschulen hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche in Rumänien unterstützen.
Für eine bessere Perspektive: Werkzeuge für rumänische Kinder
Am Donnerstag wurde das Werkzeug in Droyßig von Schülern und Lehrern in einen Kleinbus verladen und nach Zwickau gebracht. An diesem Freitag soll von der sächsischen Stadt ein Sammeltransport nach Rumänien starten. Die Werkzeuge werden weitergegeben an den Verein Domus Rumänienhilfe. Dieser Verein setzt sich seit fast 30 Jahren dafür ein, dass rumänischen Kindern und Jugendlichen, die am Rand der Gesellschaft stehen, geholfen wird.
Ziel ist es dabei, dass sie eine Perspektive sehen, um sich ein Leben in ihrem Heimatland aufbauen zu können. Dazu unterstützt der Verein die Heranwachsenden mit Nahrung, Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs, aber auch mit Bildung und der Weitergabe der Botschaft des christlichen Glaubens.
Werkzeuge für Aufbau von zwei Kinderhäusern und einer Jugendbegegnungsstätte
Die Werkzeuge aus Droyßig sollen der Organisation bei Projekten helfen wie zum Beispiel beim Aufbau von zwei Kinderhäusern, einer Jugendbegegnungsstätte und einer therapeutischen Kinder- und Jugendfarm. „Gemeinsam mit meiner Frau war ich Anfang der 1990er Jahre als Sozialpädagoge eine Zeit lang in dem rumänischen Kinderheim tätig“, erzählt Bernhard Schmerschneider.
Die Verbindung nach Rumänien und dem Verein Domus ist bis heute geblieben. „Mir ist es ein Bedürfnis zu helfen“, sagt Schmerschneider. Domus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Haus“. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen ein Zuhause geben, ist ein wichtiges Anliegen der Arbeit des Vereins.
Verein Domus Rumänienhilfe will benachteiligte rumänische Kindern helfen
Vor allem jungen Menschen in Rumänien, die benachteiligt sind, am Rand der Gesellschaft stehen, manchmal sogar entwurzelt sind, weil sich niemand um sie kümmert, will der Verein Domus Rumänienhilfe unterstützen. Die Mitarbeiter, darunter deutsche Familien, möchten mit den Kindern Perspektiven für ihre Zukunft entwickeln, ihre Talente entfalten und ihnen eine Würde auf Grundlage des christlichen Glaubens geben.
In Ortmannsdorf bei Zwickau gibt es eine Sammelstelle. Da werden gebrauchte Sachen gesammelt, sortiert und für den Transport nach Rumänien verpackt. Dahinter steckt jede Menge ehrenamtlicher Arbeit, die von den Droyßiger Christophorusschulen unterstützt wird. (mz)
