Welle der Hilfsbereitschaft erreicht Brandopfer
Zeitz/MZ. - Norbert Zeibeck ist sichtlich gerührt. "Ich kann gar nicht ausdrücken, wie dankbar ich den Leuten für ihre Hilfsangebote bin", sagt der 42-Jährige. Am dritten Januar hatten er und seine fast dreijährige Tochter bei einem Wohnungsbrand, der durch einen technischen Defekt verursacht wurde, ihr ganzes Hab und Gut verloren. Danach stellte Zeibeck, der durch das Feuer auch viele seiner Ausweispapiere verlor, fest, dass er entgegen seiner Überzeugung keine gültige Hausratversicherung mehr besitzt.
Die Hartz-IV-Erstattung, die er für sich und seine Tochter erhält, reicht gerade zum Leben, nicht aber, um die zusätzlichen Kosten nach dem Brand zu decken und für
sich und die Tochter wieder ein Zuhause zu schaffen. Was das Brandopfer nach der Veröffentlichung seines Schicksals in der MZ erfuhr, überstieg jedoch weit seine Hoffnungen. Zahlreiche Bürger riefen bei der MZ an, boten Möbel und Kleidung an. In der Kleiderkammer des DRK in Zeitz, wo Zeibeck einige Kleidungsstücke und Haushaltswäsche erhielt, wurden Kisten mit Spielzeug und Kleidung für die kleine Tochter abgegeben.
Das Christliche Jugenddorfwerk in Zeitz hilft mit Möbeln, der Zweckverband Abfallwirtschaft zeigt sich bei der Entsorgung des Brandschutts aus der Wohnung großzügig. Auch der Vermieter, die Zeitzer Wohnungsbaugesellschaft, kümmert sich umgehend um eine neue Wohnung, in die Zeibeck in den nächsten Wochen mit seiner Tochter einziehen kann. Bilder für die Beantragung neuer Papiere steuert Foto-Kreil kostenfrei bei. Und die Zeitzer Stadtverwaltung hilft bei der Beschaffung der Ausweise und Urkunden. "Es gibt so viele Leute, die Anteil nehmen und mir Hilfe bieten. Ich möchte allen danken und niemanden vergessen", äußert Zeibeck.
Eine Familie hebt er jedoch besonders heraus. Es sind Katharina und Lothar Schubert aus Tröglitz, bei denen er mit seiner Tochter ein Dach über dem Kopf und auch sonstige Unterstützung gefunden hat. Was diese beiden für ihn getan hätten und weiter tun, sei nicht hoch genug einzuschätzen, sagt Zeibeck.