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Weiße Elster Weiße Elster: Zwei weitere Bootsanlegestellen geplant

Von claudia petasch 29.09.2013, 17:47
Wassertouristen, die wie hier mit dem Schlauchboot auf der Weißen Elster unterwegs sind, könnten bald auch in Bornitz und Ostrau Ein- und Austiegsmöglichkeiten haben.
Wassertouristen, die wie hier mit dem Schlauchboot auf der Weißen Elster unterwegs sind, könnten bald auch in Bornitz und Ostrau Ein- und Austiegsmöglichkeiten haben. claudia petasch Lizenz

elsteraue/MZ - Die Elsteraue könnte für Wassertouristen bald attraktiver werden. Denn der Gemeinderat hat sich mehrheitlich für die Errichtung zweier Bootsanlegestellen in Bornitz und Ostrau ausgesprochen. Damit haben jene, die beispielsweise mit einem Schlauchboot auf der Elster unterwegs sind, die Möglichkeit, ihr Boot sicher in das Wasser zu lassen. Bisher gibt es solche Anlegestellen nur außerhalb der Elsteraue. Flussaufwärts etwa am Neumühlenwehr bei Haynsburg. An der Ostrauer Brücke steigen zwar auch viele Wassertouristen ein, aber dort geht es nur einen Trampelpfad über Schotter und zwischen Brennnesseln entlang hinunter zum Wasser.

Auch Feuerwehr profitiert davon

Doch nicht nur die Wassertouristen werden das Vorhaben, wenn es dann umgesetzt ist, begrüßen. Auch für die Feuerwehrleute der Elsteraue bringen die geplanten Anlegestellen eine erhebliche Entlastung mit sich. „Wir hätten dadurch im Ernstfall eine Zugangsstelle, um die jeweiligen Boote ins Wasser zu lassen. Wir müssen sie nicht mehr - so wie bisher - über die Böschung einsetzen, denn das stellt eine erhebliche Verletzungsgefahr dar“, sagt der Elsteraue-Gemeindewehrleiter Andreas Buchheim auf MZ-Nachfrage.

Die Kosten für die Errichtung zweier Bootsanlegestellen in der Gemeinde ist im Haushalt der Elsteraue eingestellt. Für die Maßnahmen plant die Gemeinde Fördermittel über das Programm Ilek und Leader zu beantragen, was eine Förderung um 75 Prozent bedeutet. Die Maßnahmen wurden der zuständigen Leaderarbeitsgruppe - auch mit der Änderung Ostrau statt Profen - vorgestellt und von dieser als förderfähig bestätigt. (clp)

Er begrüßt es, wie auch viele Räte selbst, dass dieses Vorhaben nun noch einmal in dem Gremium zur Abstimmung stand. Denn bereits im Juli stand es auf der Tagesordnung im Gemeinderat. Damals war noch Profen statt Ostrau als eine von zwei Anlegestellen im Gespräch. Letztlich entschied sich der Rat damals gegen die Maßnahme, weil Profen in einem FFH-Schutzgebiet - also in einem Flora-Fauna-Habitat - liegt. Das hätte zur Folge, dass vor dem Bau der Anlegestellen noch naturschutzrechtliche Untersuchungen nötig wären. Und die wiederum würden Mehrkosten verursachen. Zudem sei unklar, welche Auflagen - die ebenfalls mit Kosten verbunden wären - aus der Untersuchung resultiert hätten.

Ostrau ist Alternative für Profen

Ganz unter den Tisch fallen lassen wollte der Gemeinderat das Vorhaben nicht. Denn die Räte sehen darin eine Chance, die Elsteraue für Wassertouristen attraktiver zu machen, wenn sie ihnen Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten bieten. Und sie hoffen, dass davon auch die Gastronomie in der Gemeinde profitieren kann. Deswegen wurde nach der Juli-Beratung nach einer Alternative für Profen gesucht und Ostrau vorgeschlagen. „Wir als Ostrauer haben das schon viele Jahre verfolgt, eine Haltestelle an der Ostrauer Brücke zu schaffen. Denn die Stelle wird häufig genutzt“, sagt Hartmut Pleß, Vorsitzender vom Gemeinderat und Ostrauer. „Ich sehe es als Baustein für die wassertouristische Erschließung der Weißen Elster und denke, wir sollten das fördern“, sprach sich Thomas Heilmann, Ortsbürgermeister von Rehmsdorf, dafür aus. Mit dem Gemeinderatsbeschluss werden nun die Planungen für den Bau vorangetrieben, damit diese bald umgesetzt werden können.