Wasserleiche bei Ostrau Wasserleiche bei Ostrau: Identität von toter Frau noch ungeklärt

Ostrau/MZ - Eine Wasserleiche wurde am späten Donnerstagnachmittag aus der Weißen Elster bei Ostrau (Elsteraue) geborgen. Ob es sich dabei um die im April in Zeitz verschwundene 69-jährige Frau handelt, sollen in den nächsten Tagen Untersuchungen zeigen.
Passanten hatten am Männertag gegen 14.30 Uhr die Polizei verständigt und von einem Leichenfund in der Nähe der Elsterbrücke bei Ostrau berichtet. Polizei und Feuerwehr überprüften die Meldung. Schließlich kommt die Bestätigung. „In der Weißen Elster bei Ostrau ist eine Leiche gefunden worden“, sagte Jörg Bethmann, Pressesprecher des Polizeireviers Burgenlandkreis dann gegen 16.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es aber noch nicht.
„Ich kann bisher nur sagen, dass es sich um eine weibliche Leiche handelt“, so Bethmann, „die Bergung gestaltet sich sehr schwierig.“ Erst nach weiteren Untersuchungen und einer DNA-Analyse werde man Genaueres sagen können. Überlegungen, ob es sich um eine seit April vermisste Frau handeln könnte, seien deshalb reine Spekulation.
Doch es wird natürlich spekuliert. Kurz vor halb drei habe er die Wasserleiche ganz deutlich gesehen, sagt Thomas Winkler, einer der Augenzeugen, der mit dem Fahrrad unterwegs war, und er sei mit dieser Beobachtung nicht allein gewesen. „Sie hatte sich an einer Baumwurzel verklemmt.“ Er ist überzeugt davon, dass es sich um die verschwundene Frau aus Zeitz handelt, schließlich führten die letzten Spuren an die Weiße Elster.
Zwei Spaziergänger aus einem Nachbardorf haben alles aus der Ferne beobachtet. „Wir haben gesehen, dass etwas im Wasser war, aber was genau, das konnten wir nicht erkennen.“ Allerdings sahen sie, wie vielleicht zehn Minuten später die ersten Feuerwehren, Polizei, Notarzt und Rettungshubschrauber ankamen. Die freiwilligen Feuerwehren von Bornitz, Draschwitz und Reuden waren vor Ort. Anerkennung für den Einsatz der Feuerwehr spricht aus ihren Worten: „Die Feuerwehrleute haben es nicht so schnell geschafft, die Leiche rauszuholen, aber man kann sie nur bewundern, denn ein einfacher Einsatz war es ganz sicher nicht.“ Außerdem, fügt die Frau an, mussten sie zum Einsatz, während man selbst eine Männertagstour unternommen habe.
Schnell wird auch in der kleinen Gruppe die Vermutung laut, dass es sich bei Wasserleiche um die Zeitzerin handeln müsse, die seit April verschwunden ist. Die zum Zeitpunkt des Verschwindens 69 Jahre alte Frau wird seit dem Nachmittag des 7. April vermisst. Damals wurden laut Polizei am El- sterufer in der Nähe des Zeitzer Tierheims Oberbekleidungsstücke der Frau gefunden, die als akut selbstmordgefährdet galt und bereits einmal an der Elster gerettet werden konnte. Die Suche konzentrierte sich deshalb bereits damals auf den Fluss. Die Weiße Elster wurde bis Großosida und Maßnitz abgesucht, die Suche dauerte mehrere Tage. Eine sichere Aussage, ob es sich bei Leiche um diese Frau handelt, wird sich aber erst in einigen Tagen treffen lassen und aufgrund des Zustandes der Leiche wohl erst nach einer DNA-Analyse.
